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Österreich liegt weltweit auf dem ersten Platz bei der Anzahl der Hersteller von Systemen für Additive
Manufacturing pro Einwohner.
2021 AUTOMATION-GUIDE 117
deutlich darüber, da Investitionen wie hausinterne
Entwicklung von Produkten und Anwendungen
innerhalb von Unternehmen in diesen
Zahlen nicht berücksichtigt werden. Zwar verzeichneten
einige etablierte Hersteller eine
Abnahme bei ihren Maschinenverkäufen, die
wurden allerdings durch Absätze von kleineren
Herstellern überkompensiert. So wuchs der
Markt von Hardware um 5,1 Prozent, jener von
Dienstleistungen um 9,2 Prozent und jener von
Materialien um 9,9 Prozent. Ein Trend, von
dem Europa und insbesondere Österreich profitieren
können.
Nach wie vor stehen auf der Materialseite die
Photopolymere an erster Stelle und erwirtschafteten
mit 30,1 Prozent auch 2020 den größten
Marktanteil. Aber auch der Umsatz von metallischen
Materialien legte um beachtliche
15,2 Prozent auf 383,4 Millionen US-Dollar
zu. In beiden Kategorien spielen österreichische
Universitäten wie die TU Wien und die Montanuniversität
Leoben bei der Entwicklung und
heimische Unternehmen wie Cubicure, Lithoz
oder die voestalpine bei der kommerziellen
Umsetzung eine wesentliche Rolle.
NEUE ÄRA FÜR
BIOMEDIZINISCHE FORSCHUNG
Ein Erfolgsprojekt aus Entwicklung und Umsetzung
ist die UpNano GmbH. Das in Wien
ansässige Hightech-Unternehmen ist ein Spinout
der TU Wien und setzt seinen Fokus auf die
Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung
von hochauflösenden 3D-Druck-Systemen,
die auf Zwei-Photonen-Polymerisation
basieren. Gemeinsam mit dem Spin-off-Projekt
Xpect INX der Universität Ghent ist es mit
einem innovativen, Hydrogel-basierten Biomaterial
gelungen, 3D-Strukturen, die lebende
Zellen enthalten, direkt zu drucken – und zwar