Foto: fenaco
Die Schweiz dient Huawei und seinen Partnern als Testregion für die intelligente Landwirtschaft.
2021 AUTOMATION-GUIDE 159
DATENBASIERTE LANDWIRTSCHAFT
Thomas Anken, Head of Digital Production bei
Agroscope, sieht in 5G und der datengesteuerten
Landwirtschaft großes Potenzial: „Die
Landwirtschaft wird in Zukunft stärker datenbasiert
sein. Wenn es um die zentrale Auswertung
von dezentral gesammelten Daten geht, ist
eine schnelle Übertragung von großen Datenmengen
entscheidend. Hier – und auch bei der
Steuerung und Überwachung von autonomen
Geräten – ist eine gute Konnektivität, die nur
5G bieten kann, unerlässlich.“
Michael Feitknecht, Leiter der Abteilung Pflanzenbau
und Mitglied der Geschäftsleitung bei
fenaco, ergänzt: „Die Kombination aus Digitalisierung
und alternativem Pflanzenschutz
ermöglicht es uns, nachhaltige Lösungen für die
aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft
zu schaffen. So schützen beispielsweise
Schlupfwespen von fenaco bereits 15 Prozent
der Maispflanzen in der Schweiz vor dem Maiszünsler.
40 Prozent dieser Wespen werden über
Drohnen ausgesandt. Wir hoffen, dass das
Innosuisse-Projekt die Digitalisierung in der
Schweizer Landwirtschaft weiter vorantreibt
und die Risiken, die mit dem Einsatz von Pestiziden
auf unseren Feldern verbunden sind,
reduziert.“
Alexander Lehrmann, Leiter Innovation und
Entwicklung bei Sunrise UPC, erklärt: „Mit
unserem 5G-Ökosystem ergänzen und erweitern
wir das praktische Wissen und die langjährige
Erfahrung der Landwirte. Wir sehen Sunrise
UPC als ‚Innovation Enabler‘, der in enger
Zusammenarbeit mit Branchenexperten die
Einsatzmöglichkeiten von Technologien – und
deren Zusammenspiel – prüft und integrierte
Lösungen konzipiert und umsetzt.“
Wang Haitao, CEO von Huawei Schweiz, sagt:
„5G ist eine optimale Lösung für Anforderungen
der Agrarwirtschaft. Mit 5G können selbst
die entlegensten Gebiete vernetzt und an eine
nachhaltige Infrastruktur angeschlossen werden.
Damit tragen unsere Technologien zur Digitalisierung
der Landwirtschaft bei und steigern die
Wettbewerbsfähigkeit einer der traditionsreichsten
Industrien vieler Länder.“
Das Schweizer Erfolgsprojekt könnte schon
bald auch in anderen Ländern Anwendung finden,
natürlich auch in Österreich.