Fotos: Sourav Mishra/Pexels (1), privat (2)
Auf der Überholspur ist die Automobilindustrie in Sachen künstlicher Intelligenz bislang nicht gerade,
ist man seitens des IT-Dienstleisters adesso der Meinung.
2021 AUTOMATION-GUIDE 167
KI eine Heimat geben: Aufbau von zentralen
Plattformen und Kompetenzzentren als
Serviceeinheiten, die abrufbare Expertise
bereitstellen.
KI in den Geldbeutel packen: KI-Business-
Cases erproben, kritisch bewerten und die
Top-Cases weiterverfolgen sowie kommunizieren.
KI IN DER PRODUKTION
In der Produktion unterstützt KI durch Bild-,
Daten- und Tonmustererkennung bei der Überwachung
von Robotern, Anlagen, Transportstrecken
und der Qualitätssicherung. So entdecken
trainierte KI-Systeme per visueller Kontrolle
feinste Risse in der Windschutzscheibe
oder per Audioprüfung abweichend klingende
Maschinengeräusche. Mit solchen Schritten
optimieren Hersteller und Zulieferer ihre
Produktions- und Logistikprozesse, erkennen
unmittelbar Qualitätsdefizite und vermeiden
Folgeschäden. Dank fortgeschrittener Erkenntnisse
im Deep Learning sind diese Anwendungsfälle
heute sehr valide – mit geringen
Fehlerquoten und hoher Serien- und Produktionsreife.
KI IN DER SUPPLY-CHAIN
KI interpretiert eigenständig Probleme und entwickelt
dafür passende Lösungen. Auf KI basierende
Algorithmen arbeiten nicht nach einem
starren Schema, sondern verifizieren Ergebnisse
aufgrund einer ständig wachsenden Datenbasis
und verbessern sich damit laufend. Dieses Prinzip
des Reinforcement-Learning versetzt Maschinen
in die Lage, immer genauere Vorhersagen zu
treffen. Zum Beispiel in der Logistik: Auf Basis
großer Datenmengen, die Einfluss auf die Lieferung
von Teilen für die Produktion von Fahrzeugen
haben, ermitteln KI-Anwendungen selbst-
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