SCHUTZ FÜR DIE ROBOTER
Das Robotics-Institut von JOANNEUM RESEARCH in Klagenfurt, der
Kärntner IT-Dienstleister addIT sowie der IT-Sicherheitsanbieter Trend
Micro entwickeln Szenarien, um Industrierobotersysteme gegen
böswillige Eindringlinge zu schützen.
I
Industrieanlagen, Pipelines, Energieversorger, aber auch Laboreinrichtungen oder Krankenhäuser
waren in den letzten Monaten vermehrt von Cyberattacken betroffen. Die
IT- und OT-Konvergenz in intelligenten Fabriken hat nicht nur enorme Produktivitätsvorteile
gebracht, sondern auch die Cybersicherheitsrisiken durch mögliche Malware-
Infektionen und unbefugten Zugriff erhöht. Aufgrund der flachen Netzwerkarchitektur
und der damit verbundenen Anfälligkeit für Angriffe kann eine ganze Produktion völlig
zum Erliegen kommen.
VERNETZUNG ÖFFNET TÜR UND TOR
In einer typischen Produktionsumgebung werden Anlagen oft jahrzehntelang betrieben.
Laufen diese Anlagen von anderen Systemen entkoppelt, wie es früher der Fall war, stellt
die Funktionalität in Zusammenhang mit Sicherheitskomponenten kein Problem dar.
Schwieriger wird es durch die fortschreitende Vernetzung der Anlagen mit dem Internet,
die ein Einfallstor für Cyberattacken darstellen kann. Dabei können offene Schwachstellen
in den Systemen von Angreifern häufig ausgenutzt werden, denn das Patch-Management
in einer Produktionsumgebung ist schwierig oder sogar unmöglich, wenn die
Hardware alt und Patches nicht verfügbar sind.
Dieter Jandl, Geschäftsführer der addIT Dienstleistungen GmbH & Co KG und Head
of Marketing & Communications Atos CEE, sagt: „Die österreichische Industrie ist eine
essenzielle Säule der heimischen Wertschöpfung. Aus diesem Grund ist es unerlässlich,
dass Innovation nicht durch potenzielle Cyberrisiken ausgebremst wird. Daher freut es
mich, dass wir mit der gemeinsamen Projektpartnerschaft einen Beitrag dazu leisten
können, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihr Business sicher in die digitale Zukunft
72 AUTOMATION-GUIDE 2021
zu führen.“
Die Robotik ist einer der wesentlichen Bausteine
zwischen der digitalen und der realen Welt.
Ein Roboter erlaubt einerseits viele Möglichkeiten
zur Interaktion, setzt aber andererseits auf
ein Betriebssystem, das verwundbar ist und
daher ein potenzielles Einfallstor für Cyberattacken
bietet. Mit diesem Hintergrund ist addIT
an das JOANNEUM RESEARCH Institut
„Die österreichische Industrie ist eine
essenzielle Säule der heimischen Wertschöpfung.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich,
dass Innovation nicht durch potenzielle
Cyberrisiken ausgebremst wird.“
Dieter Jandl, Geschäftsführer addIT