Fotos: Sasin Tipchai/Pixabay (1), Interventional Systems (2)
2021 AUTOMATION-GUIDE 91
das Operationsfeld schaut. Die dadurch entstehenden
zehnfach vergrößerten Bilder verschmelzen
zu einem dreidimensionalen Gesamteindruck
in HD, wodurch ein echtes Tiefensehen
vermittelt wird und der Operateur die
Instrumente millimetergenau führen kann. Ein
weiterer Vorteil sind die im Körper frei in alle
Richtungen beweglichen Instrumente, die auch
das natürliche Zittern der Hand herausfiltern.
Patienten, die mit dem DaVinci-Roboter operiert
werden, haben kleinere Operationsnarben,
benötigen weniger Schmerzmittel, erholen sich
schneller und haben somit einen kürzeren Krankenhausaufenthalt.
Weiters ist der Blutverlust
geringer, und die Operationen können nervenschonender
durchgeführt werden, wodurch beispielsweise
weniger Kontinenz- oder auch
Potenzstörungen nach den Operationen auftreten.
MINIROBOTER AUS ÖSTERREICH
Interventional Systems (iSYS) mit Hauptsitz in
Kitzbühel beschäftigt sich mit Präzisionsmedizinrobotik.
Mit seinen Miniatur-Roboterlösungen
für bildgeführte Eingriffe und seinen Produkten
zur Patientenstabilisierung nutzt Interventional
Systems die Technologie, um
zukunftsweisende medizinische Eingriffe zu
ermöglichen. Im Frühjahr 2020 präsentierte es
mit dem Micromate (die neueste Generation
des früher als iSYS1 bekannten Produkts) den
weltweit kleinsten Roboter für perkutane
Eingriffe. Seitdem wurde das System bereits
erfolgreich in Krankenhäusern in ganz Europa
eingesetzt. Dank seiner geringen Größe ist
Micromate der einzige Roboter, der in die
Gantry (Scan-Einheit) passt und so eine Live-
Bildgebung bei Ausrichtung und Ausrichtungskorrekturen
in Echtzeit ermöglicht, während
der Arzt ungehindert seinen chirurgischen Eingriff
vornehmen kann.
2020 präsentierte
Interventional Systems
mit dem Micromate den
kleinsten Roboter für
perkutane Eingriffe.
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