aufwendige mechanische Eingriffe. „Wenn die
Montage bis zu einem möglichst hohen Grad
automatisiert werden soll, die Stückzahl jedoch
keine vollautomatische Zuführung rechtfertigt,
bieten sich Schraubengeber als günstige, kompakte
und schnell implementierbare Lösung an. Schraubengeber
lassen sich mit wenigen Griffen auf die
benötigte Schraubengröße umrüsten, fördern
besonders schonend, sind handgeführt und stationär
einsetzbar und können dank der inte grierten
Steuerung völlig autark betrieben werden.“
Das globale Marktgeschehen sei heute dynamischer
denn je, so Lederer. „Neue Produkte kommen
in immer kürzeren Abständen auf den
Markt, oder die kapazitive Zukunft von Produkten
ist nicht eindeutig planbar.“ So sind etwa im
Bereich der E-Mobilität mangelnde Erfahrungswerte
und Unsicherheiten in der Stückzahlplanung
allgegenwärtig. Dieser Umstand fordert
möglichst flexible Lösungen mit geringer Reaktionszeit,
wie es beispielsweise in hybriden Montagesystemen
durch die Verkettung von manuellen
und automatisierten Prozessen der Fall ist. So
kann die Produktion durch die Implementierung
von intelligenten Handarbeitsplätzen nach Bedarf
erweitert werden, ohne an Prozesssicherheit einzubüßen.
Der Werker wird dabei Schritt für Schritt
durch die Schraubaufgabe geführt. Dank der
Sensortechnik aktiviert das System für jede
Schraubposition die richtigen Parameter, gibt
Verbindungselemente frei, weist auf bevorstehende
Aufgaben hin und wertet die Ergebnisse aus.
Per Pick-and-Place-Verfahren greift der Werker
schließlich die Verbindungselemente und
bekommt punktgenau vorgegeben, an welcher
Stelle geschraubt werden muss. Damit bleibt die
2018/19 INDUSTRIE-GUIDE 113