Teilqualifikation“ geeinigt. Das Ministerium hat
zunächst vier Durchgänge dieser Ausbildung in
Oberösterreich genehmigt. Der erste Durchgang
wurde Ende Oktober abgeschlossen. Neun
Jugendliche wurden zwei Jahre lang in staatlich
ausgezeichneten Betrieben in einem Metallberuf
ausgebildet, die Berufsausbildungsassistenz und
die Caritas haben die Burschen mit Förderunterricht
durch die Berufsschule begleitet. Letzter wiederum
der betreffenden Jugendlichen eingestellt – etwa
durch besondere Angebote in Deutsch und
Mathematik.
Trotz der Lern- und Sprachschwierigkeiten
haben inzwischen alle neun Teilnehmer die
Berufsschule positiv absolviert und auch ihre
Ausbildungs module in den Betrieben erfolgreich
162 durch die betriebliche Ausbildung und
hat sich entsprechend auf die Förderung
abge schlossen. Sechs von ihnen sogar mit
INDUSTRIE-GUIDE 2018/19
„gutem Erfolg“. Sieben der Jugendlichen werden
von den Betrieben sofort in ein Lehrverhältnis
über nommen, für die anderen besteht die
Möglichkeit, über das Modell „Du kannst was“
zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ihren
Lehr abschluss zu machen. Der nächste Durchgang
des neuen Projekts Teilqualifikation hat
bereits begonnen.
„Das neue Modell zeigt sehr gut, dass es auch für
Jugendliche, die ohne Hilfe keine Berufsausbildung
schaffen würden, Wege gibt. Vorausgesetzt
alle Beteiligten – Betriebe, Schulen, Sozialpartner
und auch Gesetzgeber – ziehen an einem
Strang und haben den Willen dazu“, freut sich
AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer über die
aktuellen Erfolgsgeschichten. „Kein junger
Mensch darf bei der Berufsausbildung auf der
Strecke bleiben! Nur so können wir dem viel
beklagten Fachkräftemangel entgegentreten.“
In Anbetracht des hohen Bedarfs an Hochschulabsolventen
im MINT-Bereich ist die Stärkung der
Fachhochschulen ein wesentlicher Faktor.