2018/19 INDUSTRIE-GUIDE 67
gesamten US-Bulkgeschäfts sowie Verkäufe aus
den Geschäftsbereichen Kohlenstoffmonoxid,
Wasserstoff, Synthesegas und Dampfreformierung.
Linde ist verpflichtet, die Veräußerungen
bis zum 29. Jänner 2019 zu vollziehen; danach
würden die Veräußerungen nach Vorgaben der
FTC umgesetzt.
Zudem sind Linde und Praxair zunächst verpflichtet,
ihre Geschäfte weltweit unabhängig und
getrennt voneinander zu führen und ihre
Geschäftsaktivitäten nicht miteinander abzustimmen.
Diese sogenannten Hold Separate Order
wird aufgehoben, sobald der wesentliche Teil der
Veräußerungen vollzogen ist. In der Gesamtbetrachtung
erwarten die Fusionspartner, dass die
angestrebten jährlichen Synergien und Kosteneffizienzen
in einer Bandbreite von 1,1 bis
1,2 Milliarden US-Dollar innerhalb von etwa drei
Jahren erzielt werden.
Warnung von IG Metall und IG BCE
Die deutsche IG Metall und die IG BCE (Bergbau,
Chemie, Energie) blicken der Fusion hingegen
eher kritisch entgegen, denn die beiden
Gewerkschaften sehen durch die Fusion deutlich
mehr Arbeitsplätze gefährdet, als bislang angenommen.
„Es tritt ein, wovor wir seit Beginn der
Fusionsverhandlungen gewarnt haben“, sagte Jörg
Hofmann, erster Vorsitzender der IG Metall.
Linde muss sich in den USA unter Zeitdruck von
Linde-Industriegase werden weltweit in nahezu allen
Bereichen von Industrie, Handel, Wissenschaft und
Forschung eingesetzt.
Fotos: Praxair, Linde AG