Exportschlager
Österreichs Industriebetriebe sind Schrittmacher
Die Industrie 4.0 benötigt qualifizierte Fachkräfte. Um international
am Ball zu bleiben, braucht es Investitionen in Aus- und Weiterbildung.
Intelligente Mülltonnen für Entsorgungsbetriebe,
smarte Teile für die Automobilindustrie oder
künstliche Intelligenz in der Logistik – damit zählen
die heimischen Industriebetriebe zu den Weltmarktführern
ihrer Branche. Gleichzeitig ist es die Industrie,
die – getrieben durch den hohen Einsatz im
Bereich F&E – ein Schrittmacher ist, wenn es um
Themen wie Umweltschutz, den schonenden Einsatz
von Ressourcen oder aber um einen digitalen
Ansatz in Aus- und Weiterbildung geht.
Österreich in Aufbruchstimmung
Eine verbesserte Finanzierung von Innovationen
und eine Stärkung der technischen Ausbildung sind
zwei wesentliche Punkte, die dazu beitragen können,
dass wir international im Spiel bleiben. Denn
gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hat sich
gezeigt, dass eine höhere Quote industrieller Wertschöpfung
ein wichtiger Stabilitätsfaktor ist. Folgerichtig
hat daher die EU-Kommission die Erhöhung
des Anteils der Industrie an der Wirtschaftsleistung
der europäischen Volkswirtschaften als
neues wirtschaftspolitisches Ziel verkündet.
Deshalb zielt die politische Agenda der WKO ganz
klar auf eine Stärkung des Industrielandes Österreich:
Rund 40 Prozent des Produktionswerts werden
4 INDUSTRIE-GUIDE 2018/19
in der heimischen Industrie erwirtschaftet, sie
ist verlässlicher Arbeitgeber für rund 16 Prozent
aller Beschäftigten, und sie ist ein wichtiger Motor
im Zusammenspiel mit den KMU in den Regionen
in Hinblick auf die Sicherung von Arbeitsplätzen
und Wertschöpfung. Umso zentraler ist es daher, in
die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zu investieren, damit die Betriebe
über die richtig qualifizierten Fachkräfte vor Ort
verfügen!
Schlüsselfaktor Aus- und Weiterbildung
Die Implementierung der Prozesse und Inhalte von
Industrie 4.0 spielt hier aktuell die wesentlichste
Rolle. Dafür braucht es die richtige Basis in Aus-
und Weiterbildung: Softwareentwicklung, Big Data
und Datenwissenschaften, Business-Intelligence,
aber auch Start-up-Monitoring und eine hohe Affinität
zu neuen Technologien müssen Teil der Qualifizierung
sein! Die Verbindung der Chancen der
Digitalisierung mit dem bewährten Konzept der
dualen Ausbildung ist ein Arbeitsauftrag an uns
selbst, Berufsbilder und Lehrinhalte zu modernisieren.
Genau aus diesem Grund wird die Wirtschaftskammer
Organisation massiv in diesen Bereich
investieren.
Dr. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich
Nähere Informationen finden Sie unter www.wko.at
Foto: BMDW/Marek Knopp