Aufbruch in neue Sphären
Laserbearbeitungszentrum von Rittal eröffnet weitere
Wachstumschancen
Für Gartner Elektrotechnik ist klar: Wer wachsen will, muss investieren – in Mensch, Infrastruktur
und Maschinen. Deshalb hat der oberösterreichische Anlagenbauer seit August 2017
ein Laserbearbeitungszentrum von Rittal in Betrieb und setzt damit auf weiteres Wachstum.
ine der größten Herausforderungen im
Schaltschrankbau ist es, die Fertigungsprozesse
zu optimieren. Sowohl
von der Qualität als auch von der Zeit her“, bestätigt
Friedrich Gartner, Geschäftsführer des gleichnamigen
Unternehmens, einen allgemeinen Trend
im Anlagenbau. Deshalb hat er im Sommer 2017
als erster Kunde in Österreich in ein Laserbearbeitungscenter
von Rittal investiert.
Wachstum gelingt dem Unternehmer auch mit der
stetigen Vergrößerung des Standorts in Kirchschlag
nördlich von Linz. Mit 2013 wurde die Fertigungshalle
um 700 m2 vergrößert, 2014 folgte ein
Zubau für die mechanische Fertigung mit dem
Laserzentrum um 300 m2, 2020 soll der nächste
Ausbau erfolgen. Dank der Investition in Gebäude,
Fertigung und Mitarbeiter seien neue Auftragsvolumen
20 INDUSTRIE-GUIDE 2018/19
von bis zu 400.000 Euro möglich. So
erwirtschaftet die Gartner Elektrotechnik auch
2017 einen Umsatz von rund 6,5 Millionen Euro.
Überraschungskauf: Laserbearbeitungszentrum
„Ursprünglich sollte es eine Perforex der BC-Reihe
werden“, erzählt Thomas Kirschner, Technischer
Außendienst bei Rittal. „Bei einem Werksbesuch in
der deutschen Firmenzentrale in Herborn wollten
wir uns die Bearbeitungsmaschine anschauen.
Dann hat Herr Gartner das Laserzentrum Perforex
LC 3015 gesehen und um ein Angebot gebeten.
Anfangs war noch gar nicht so klar, dass das ein
echter Auftrag wird“, ergänzt er lachend. „Das
stimmt. Wir haben nur von einer Perforex gesprochen,
um die Ausnehmungen zu fräsen. Doch dann
habe ich die Maschine gesehen, und es war klar: Es
muss der Laser sein – auch wegen der großen Mengen
an Nirostaschränken, die wir verarbeiten.“
War das Bearbeiten von Edelstahloberflächen bislang
mit hohem Werkzeugverschleiß, längeren
Bearbeitungszeiten sowie hohem Geräuschaufkommen
verbunden, erfolgt die Bearbeitung
per Lasertechnologie mit der Perforex LC 3015
be rührungslos, schnell und vibrationsarm – ohne
Anlaufen und Verfärben von Schnittkanten.
Außerdem entfällt ein Großteil der manuellen
Nachbear beitungen wie z. B. das Entgraten. Die zu
bearbeitenden Materialien müssen nicht mehr
eingespannt, sondern nur auf die Oberfläche der
Maschine aufgelegt werden. Das trägt zur weiteren
E
Seit dem Sommer2017 erfolgt die Bearbeitung von
Edelstahloberflächen im Hause Gartner per
Lasertechnologie mit der Perforex LC 3015.