2018/19 INDUSTRIE-GUIDE 161
Lehrstellenmarkt in den Fokus gerückt werden“,
so Gleitsmann. Die WKO hat mit dem Projekt
b.mobile gemeinsam mit dem AMS Wien bereits
vor drei Jahren die überregionale Lehrstellenvermittlung,
in erster Linie von Asylberechtigten, als
wichtiges Thema erkannt und versucht damit
dem Trend, wonach immer mehr junge Menschen
in die Ballungszentren ziehen, entgegenzuwirken.
„Statt überbetrieblicher Lehrausbildungen in den
Städten braucht es eine verstärkte überregionale
Vermittlung auf betriebliche Lehrstellen im ländlichen
Raum. Es ist klar belegt, dass die Arbeitsmarkterfolge
nach betrieblichen Ausbildungen
deutlich besser sind als nach überbetrieblichen
Ausbildungen“, sagt Gleitsmann.
Erfolgsmodell „standardisierte Teilqualifikation“
Industriebetriebe aus den Bezirken Wels-Land,
Linz-Land und Steyr sind vor drei Jahren an
Arbeiterkammer (AK) und Wirtschaftskammer
(WK) herangetreten – mit dem Anliegen, ein
Ausbildungsmodell für Jugendliche mit Lernschwächen
zu schaffen. Es ging dabei vor allem
um junge Menschen, die bisher keine Chance auf
einen Lehrabschluss hatten.
AK, WK und die betreffenden Industriebetriebe
Trumpf Maschinenbau in Pasching, Starlim/
Sterner in Marchtrenk, Greiner in Kremsmünster,
Weber Hydraulik in Losenstein und
Wacker Neuson in Hörsching haben sich
schließlich auf das Modell der „standardisierten
Das zentrale Bildungsziel in Zeiten des digitalen Wandels
ist nach wie vor der Aufbau digitaler Kompetenzen.
Fotos: BMDW/Christian Lendl, freerangestock/Jack Moreh, dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss