2018/19 INDUSTRIE-GUIDE 27
Er fällt zu diesem Termin weiter von +18 Punkten
auf +9 Punkte. Dieser Rückgang ist anders als
zum Vortermin nicht mehr nur auf eine verringerte
Einstellungsneigung, sondern bei einem zunehmenden
Anteil von Respondenten auch auf die
Notwendigkeit eines Beschäftigungsabbaus
zurückzuführen. Während nur noch jedes fünfte
Unternehmen einen Beschäftigungsaufbau erwartet,
plant bereits jedes neunte Unternehmen einen
Beschäftigungsabbau.
Verkaufspreise steigen leicht
Bei der Entwicklung der Verkaufspreise erzwingen
hohe Marktnotierungen für Energie einerseits
eine Kostenüberwälzung, andererseits wirft
die Abschwächung des Welthandels ihre Schatten
voraus und begrenzt die Preiserhöhungsspielräume.
Im Ergebnis ergibt sich ein Saldo von
+5 Punkten nach +2 Punkten im Vorquartal. Die
Ära fallender Verkaufspreise für Industriegüter
ist dementsprechend Geschichte, allerdings wird
der Anstieg der Verkaufspreise in den kommenden
Monaten wettbewerbsbedingt einen eher
inkrementellen als sprunghaften Charakter aufweisen.
Ertragserwartungen ernüchternd
Angesichts der noch günstigen Mengenkonjunktur
verharrt der Saldo der Ertragslage bei +34 Punkten
nach +35 Punkten im Vorquartal. Hingegen geben
die zuvor schon abwärtsgerichteten Ertragserwartungen
zum dritten Mal in Folge von zuvor
+8 Punkten auf nunmehr +4 Punkte nach.
INFO-BOX
Die IV-Konjunkturumfrage:
Zur Befragungsmethode
An der jüngsten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung
beteiligten sich 371Unternehmen
mit rund 260.000Beschäftigten. Bei der Konjunkturumfrage
der IV kommt folgende Methode zur
Anwendung: Den Unternehmen werden drei Antwortmöglichkeiten
vorgelegt: positiv, neutral und
negativ. Errechnet werden die (beschäftigungsgewichteten)
Prozentanteile dieser Antwortkategorien,
sodann wird der konjunktursensible „Saldo“
aus den Prozentanteilen positiver und negativer
Antworten unter Vernachlässigung der neutralen
gebildet.