INNOVATIVE INDUSTRIE • IT, ERP, CRM
RÜCKGRAT FÜR PRODUKTDATEN
Ohne durchgängiges Management von Produktdaten und Dokumenten keine
Digitalisierung! Wie der technische Mittelstand mit einem durchgängigen Product
Data Backbone die Voraussetzung für Digitalisierung schafft, erklärt DI Herbert
Schlacher, trisoft-Geschäftsführer, in diesem Fachkommentar.
Von der Entwicklung bis zum Service einer Anlage
oder Maschine entstehen viele Produktdaten und
Dokumente, die bislang meist getrennt und unstrukturiert
verwaltet werden. Dies erschwert die
abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in technischen Unternehmen
erheblich. Die Lösung ist eine PLM-Software inklusive
DMS-Funktionalität als Product Data Backbone und
damit durchgängige Plattform für alle produktrelevanten
Dokumente und Produktdaten. Nur mit dem Beziehungswissen
aus diesen Informationen kann ein Unternehmen die Digitalisierung
in der Produktentstehung und im Produktmanagement
vorantreiben. Wer Digitalisierung ernst nimmt, muss
also erst mal diese Hausaufgaben erledigen.
QUAL DER WAHL
Geht es um PDM/PLM-Software und darum, wie man Digitalisierung
im Anlagenbau und Maschinenbau realisiert, sehen
sich Unternehmen im Mittelstand heute einer breiten Palette
52 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JULI/AUGUST 2018
an Softwareprodukten gegenüber. Die Spannweite reicht von
einfachen Verwaltungs-Tools der CAD-Anbieter bis zu großen
PLM-Suiten. Viele Produkte aber passen nicht 100-prozentig
auf die typischen Anforderungen im Mittelstand. Sie verfügen
entweder über zu wenig Funktionstiefe oder sind vollkommen
überladen und damit entsprechend teuer.
PLM-Einführung heißt gerade bei den großen Suiten regelmäßig:
umfangreiche Implementierung und aufwendige Softwareanpassung
– typische Sollbruchstellen eines erfolgreichen
Projektes. Was für einen Konzern normal sein mag, ist für
einen Mittelständler u. U. nicht zu bewältigen und lässt das
Projekt häu g scheitern. Als Resultat wird oft nur ein kleiner
Teil der zur Verfügung stehenden Funktionen genutzt und
Anpassungen werden aus Kostengründen nicht durchgeführt.
Denn 80Prozent des Budgets gehen für die Softwareimplementierung
verloren und nur 20Prozent stehen für die Realisierung
des eigentlichen Projektziels und der Wirkung bereit.
Dabei sollte es genau umgekehrt sein