INNOVATIVE INDUSTRIE • IT, ERP, CRM
DIGITALES KOMPETENZZENTRUM
eww-ITandTEL-Bereichsleiter Bernhard Peham plaudert mit NEW BUSINESS
über die Eröffnung des neuen Rechenzentrums in Oberösterreich, die Skepsis
gegenüber der Cloud und die Vorteile eines IT-Providers im eigenen Land.
12 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JULI/AUGUST 2018
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Wer sein achtes Rechenzentrum eröffnet, muss
sich seiner Sache sicher sein. Immerhin hat
sich der IT-Dienstleister eww ITandTEL den
Bau seines neuen digitalen Kompetenzzentrums
in Marchtrenk zwei Millionen Euro kosten lassen. Die
600 Quadratmeter Neubau bieten nun Platz für 4.500 Server.
Mit seinem jüngsten Datacenter trägt das Welser Unternehmen
dem Zeitgeist der digitalen Transformation Rechnung: Immer
mehr Unternehmen lagern ihre Daten zu externen Betreibern
aus und nutzen deren Cloud-Services.
DAS DIGITALE ZEITALTER
»Die Branche vibriert vor Aufregung und es
gibt viele wunderbare Chancen für alle, die
am Markt tätig sind.«
Bernhard Peham, Bereichsleiter
Herr Peham, eww ITandTEL hat gerade sein neues
Rechenzentrum in Marchtrenk eröffnet. Ein Bekenntnis
zum Standort Österreich?
Die Lage des neuen Rechenzentrums ist ideal im Wirtschaftsraum
zwischen Linz und Wels, wo wir interessante Kunden
betreuen dürfen. Das Geschäft ist einfach: Die Kunden kommen
zu uns und wir geben ihnen einen Platz, um ihre Rechner sicher
und wohlbehütet betreiben zu können. Das neue Rechenzentrum
ist architektonisch sehr gelungen. Es hat eine spannende,
verspiegelte Fassade – wir spielen mit den Themen Verstecken,
Sichtbar und Unsichtbar. Wir haben bewusst ein großes Grundstück
gekauft und können die Kapazität von Marchtrenk durch
Erweiterungen vervierfachen. Es ist für uns ein Glaubensbekenntnis,
dass wir in Österreich eine Wertschöpfung generieren
können, die sich aus der Digitalisierung ergibt. Das ist die
Antwort darauf, dass nicht alles in Richtung der großen amerikanischen
Provider gehen muss. Die österreichischen Kunden
schätzen es sehr wohl und wissen, was sie an einem heimischen
Partner haben, der auf gleicher Augenhöhe seine Services
anbietet. Natürlich könnte jedes Unternehmen für sich ein
kleines Rechenzentrum bauen und das betreiben. Dagegen
sprechen aber die Kosten. Das ist nicht wirtschaftlich. Daher
stoßen wir in diese Lücke vor und bieten regionale Services
mit einer Qualität, die vergleichbar ist mit der von Google oder
Amazon.
Sehen Sie einen Trend zum Auslagern?
Der Trend ist seit Jahren sichtbar. Es gibt wie überall Kunden,
die frühzeitig damit beginnen, dann gibt es wieder Kunden
bzw. Branchen, die konservativer sind. Aber im Wesentlichen
erkennen immer mehr Unternehmen, dass sie einen Wert aus
der Informationstechnik schaffen müssen, aber dazu keine
eigene Infrastruktur benötigen. Es reicht, diese zu benützen.
Es kommt darauf an, auf welcher Ebene
man ansetzt. Natürlich besteht die Möglichkeit,
nur die eigenen Systeme in das
Rechenzentrum auszulagern. Das ist ein
sehr vorsichtiger und konservativer Ansatz.
Die Rechner gehören ja nach wie vor dem
Unternehmen und das mietet sich bei uns
einen Platz. eww ITandTEL bietet jedoch
auch Services an, die darüber hinausgehen.
Da ist der Kunde nicht mehr im Besitz der Rechnerinfrastruktur,
sondern nützt sie nur – abhängig davon, wie viel er braucht.
Das ist das typische Cloud-Business, wo man abhängig vom
eigenen Bedarf Ressourcen, Speicher, Rechner, Leistung, Backup
etc. zukauft.
In Österreich hat man den Eindruck, dass die Cloud unter
einem Imageproblem leidet. Wie sehen Sie das?
Ich muss Ihnen gestehen, auch wir haben eine gewisse Skepsis.
Das, was man unter ‚Public Cloud‘ versteht, ist eigentlich ein
falsches Spiel mit dem Begriff. ‚Public‘ heißt ja nicht kostenlos,