BÜCHER
Brennpunkt Traiskirchen
„Es gab eine Woche, in der wir fünfzig
Tonnen an freiwilligen Spenden entsorgen
mussten. Die Flüchtlinge wollten keine
Kleidung und kein Essen mehr, weil sie
einfach schon genug hatten.“
Franz Schabhüttl, 26 Jahre im Flüchtlingslager
Traiskirchen tätig und 13 Jahre
dessen Leiter, legt mit dem Eintritt in
den Ruhestand keine Abrechnung vor.
Er informiert vielmehr darüber, was abseits
des Fokus der Medien und der Nichtregierungs
Organisationen im Asylsystem
wirklich passiert. Der Spitzenbeamte des
Innenministeriums zeichnet dabei ein
facettenreiches Bild von der staatlichen
Flüchtlingsarbeit, das die Öffentlichkeit
so noch nie gesehen hat. Ein erhellendes
Buch über den Alltag im Asylsystem,
Politiker, die es als Projektionsfl äche für
die eigene Parteipolitik missbrauchen, und
die wahren Schattenseiten der Migration.
Jäger, Hirten, Kritiker
Dass unsere Welt sich gegenwärtig rasant
verändert, weiß inzwischen jeder. Doch
wie reagieren wir darauf? Die einen feiern
die digitale Zukunft mit erschreckender
Naivität und erwarten die Veränderungen
wie das Wetter. Die Politik scheint den
großen Umbruch nicht ernst zu nehmen.
Sie dekoriert noch einmal auf der Titanic
die Liegestühle um. Andere warnen vor
der Diktatur der Digitalkonzerne aus dem
Silicon Valley. Und wieder andere möchten
am liebsten die Decke über den Kopf ziehen
und zurück in die Vergangenheit.
Richard David Precht skizziert dagegen
das Bild einer wünschenswerten Zukunft
im digitalen Zeitalter. Ist das Ende der
Leistungsgesellschaft, wie wir sie kannten,
überhaupt ein Verlust? Für Precht enthält
es die Chance, in Zukunft erfüllter und
selbstbestimmter zu leben. Doch dafür
müssen wir jetzt die Weichen stellen und
unser Gesellschaftssystem konsequent
verändern. Denn zu arbeiten, etwas zu
gestalten, sich selbst zu verwirklichen,
liegt in der Natur des Menschen. Von
neun bis fünf in einem Büro zu sitzen und
dafür Lohn zu bekommen, nicht!
Dieses Buch will zeigen, wo die Weichen
liegen, die wir richtig stellen müssen.
Denn die Zukunft kommt nicht – sie wird
von uns gemacht! Die Frage ist nicht: Wie
werden wir leben? Sondern: Wie wollen
wir leben?
Der Weg zur Prosperität
Seit 45 Jahren nehmen Arbeitslosigkeit,
prekäre Beschäftigung und Armut zu.
Der Sozialstaat wurde geschwächt, Millionen
Menschen in Europa leiden Not.
Immer mehr erhoffen sich soziale Wärme
in der nationalen Volksgemeinschaft.
Was hat die herrschende Wirtschaftstheorie
damit zu tun? Weshalb vertiefen
ihre Empfehlungen die Krise? Wie
kommt man aus diesem Teufelskreis
heraus? Und wie prägt eine Ideologie,
nach der nur die Konkurrenz das ökonomisch
Beste ermöglicht, unser Zusammenleben?
Der Ökonom Stephan
Schulmeister erklärt den »marktreligiösen
« Charakter der neoliberalen Theorien
und entwirft eine neue „Navigationskarte“
für den Weg zur Prosperität
in einem gemeinsamen Europa.
Über den Autor:
Stephan Schulmeister, geboren 1947,
forschte von 1972 bis 2012 am Wirtschaftsforschungsinstitut
WIFO in Wien
und gehört zu den bekanntesten Ökonomen
Österreichs. Seine Forschungsschwerpunkte
sind die längerfristige
Wirtschaftsentwicklung und das Verhältnis
von Real- zur Finanzwirtschaft.
Er kritisiert den Neoliberalismus als
Ideologie im Interesse des Finanzkapitals,
nicht des Realkapitals, und sieht
sich daher als Freund des Unternehmertums.
Goldmann
a,edition Franz Schabhüttl, Andreas Wetz
Brennpunkt Traiskirchen
Richard David Precht
Stephan Schulmeister
Protokoll aus dem Inneren
Jäger, Hirten, Kritiker
Ecowin,Der Weg zur Prosperität
des Asylsystems
Eine Utopie für die digitale Gesellschaft
Ecowin
edition a
Goldmann Verlag
Fotos:480 Seiten, 28,00 Euro
240 Seiten, 21,90 Euro
288 Seiten, 20,60 Euro
ISBN 13 9783711001481
ISBN 978-3-99001-217-8
ISBN 978-3-442-31501-7
JULI/AUGUST 2018 | NEW BUSINESS 43