PORTRÄT
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Rittal-Österreich-Geschäftsführer Marcus
Schellerer über Leistung, Lorbeeren und
Leidenschaft.
Im Zentrum der Transformation.
JULI/AUGUST 2018 | NEW BUSINESS 13
R udolf Loh gilt als Er nder
des Serienschaltschranks.
Er hatte 1961 die Idee, Gehäuse
für elektrische Steuerungen
erstmals zu standardisieren
und ab Lager auszuliefern. Als Teil des
deutschen Wirtschaftswunders in den
50er- und 60er-Jahren traf Rudolf Loh
den Nerv seiner Zeit“, erzählt Rittal-
Geschäftsführer Marcus Schellerer. Und
es dauerte nicht lange, bis die glorreiche
Geschäftsidee von Rudolf Loh auch den
hiesigen Markt eroberte. Die österreichische
Niederlassung wurde bereits
1974 als zweite Tochtergesellschaft (nach
Schweden) gegründet. Eine Handvoll
Mitarbeiter machte sich damals daran,
den österreichischen Markt mit dem
deutschen Serienschaltschrank vertraut
zu machen. Heute gilt das Rittal-System
auch hierzulande als „State of the Art“
und eröffnet darüber hinaus ein spannendes
Business für den Protagonisten
des vorliegenden Beitrags.
Innovation mit Tradition
Internet der Dinge, Digital Twin, Big
Data und autonome Roboter – während
sich die globale Industrie in rasantem
Tempo rundum erneuert, ist auch die
Zeit im Hause Rittal nicht stehengeblieben.
Seit Marcus Schellerer im Jahr 2010
auf dem Chefsessel der österreichischen
Niederlassung Platz genommen hat,
feierte man bereits 40-jähriges Jubiläum
im Jahr 2014, eröffnete kurz darauf ein
neues Kompetenzzentrum in Wien, wo
interessierten Unternehmen die durchgängige
Wertschöpfungskette vom Engineering
bis zur Schrankbearbeitung,
in Verbindung mit Lösungen von Eplan
und Rittal Automation Systems, in Workshops
näher gebracht wird, und last but
not least erblickte das neue Großschranksystem
VX25 nach fünf Jahren Entwicklungszeit
auf der SMART Automation
2018 das Licht der heimischen Industriewelt.
Es zeigt sich, das Thema Transformation
steht bei Rittal nach wie vor
auf der Tagesordnung: „Kontinuität und
Veränderung sind keine Gegensätze,
sondern zwei wichtige Säulen, die es
clever zu verbinden gilt“, bestätigt uns
auch Marcus Schellerer. „In meiner Position
muss ich ständig darauf achten,
was der Markt heute und morgen verlangt
und wie wir als Organisation darauf
reagieren. Auch die Unternehmensziele
und -visionen müssen mit den
Wünschen und Erwartungen der Mitarbeiter
und Kunden in Einklang gebracht
werden, ohne dabei die betriebs-
Berufl iche Herausforderung
»Einer Herausforderung mit proaktiver Leidenschaft begegnen
zu können, macht es deutlich leichter, als die Aufgabe als berufliche
Pfl icht zu sehen.«
Ing. Marcus Schellerer, Geschäftsführer Rittal GmbH