INNOVATIVE INDUSTRIE • IT, ERP, CRM
06 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JULI/AUGUST 2018
Fotos: SAP AG, Uniscon GmbH, Siemens
Systeme für Customer-Relationship-Management –
kurz CRM – sind in zahlreichen Unternehmen zu
finden. Wenig Wunder, helfen diese Systeme den
Anwenderunternehmen doch, wie der Name schon
sagt, die Beziehung zu den Kunden zu verwalten und zu optimieren.
In der Vergangenheit waren diese Systeme, vor allem
der großen Anbieter, allerdings sehr stark auf den Vertrieb
fokussiert. Dies soll sich nun ändern.
So hat etwa der Softwarekonzern SAP kürzlich die hauseigene
Lösung „C/4HANA“ vorgestellt. Diese Suite soll Unternehmen
laut dem Anbieter dabei helfen, ihre Kunden besser zu unterstützen
und stärker an sich zu binden. Ziel von SAP sei es,
erläutert Bill McDermott, Vorstandssprecher der SAP SE, damit
den Markt für das Customer-Relationship-Management neu
zu de nieren. Im Rahmen dessen wurde auch die „HANA
Data Management Suite“ angekündigt, eine „umfassende
Datenmanagement-Lösung, mit der Unternehmen aus ihren
riesigen verteilten Datenmengen einen besseren Nutzen ziehen
können“ sollen.
UNTERSTÜTZUNG FÜR FRONT OFFICE
C/4HANA sei ein durchgängiges Angebot, das nicht wie ältere
CRM-Lösungen lediglich auf die Erfordernisse des Vertriebs
ausgerichtet sei, betont McDermott. Nachdem die Übernahme
von Hybris, Gigya und CallidusCloud abgeschlossen sei, verbinde
der Konzern nun die verschiedenen Lösungen miteinander,
um alle Bereiche im Front Of ce – wie beispielsweise
den Schutz von Verbraucherdaten, Marketing, Handel, Vertrieb
und Kundenservice – zu unterstützen.
„SAP hat den Status quo bei CRM nie akzeptiert und ändert
ihn jetzt vor allen anderen“, unterstreicht McDermott. „CRMAltsysteme
decken nur den Vertrieb ab. Bei SAP C/4HANA
geht es dagegen um den Verbraucher. Jeder Teil eines Unternehmens
braucht aber eine einheitliche Sicht auf den Endkunden.
Wenn wir alle SAP-Anwendungen in einer intelligenten
Cloud-Suite miteinander verknüpfen, hat die Nachfrage unmittelbare
Auswirkungen auf die Lieferkette.“
AUSGEWOGENE AUTOMATISIERUNG
Sie neue Suite soll dabei vollständig in das SAP-Portfolio von
Geschäftsanwendungen integriert werden. Die Kombination
von Lösungen biete unter anderem neue Funktionen für maschinelles
Lernen von „Leonardo“ – gemeint sind damit laut
McDermott „intelligente Technologien“, welche SAP im vergangenen
Jahr einführte – sowie die HANA Data Management
Suite, mittels derer Unternehmen einen Überblick und Kontrolle
über ihre weit verteilten Daten erhalten sollen. Die gesamte
Strategie ziele auf die Entwicklung hin zum intelligenten
Unternehmen ab – allerdings immer unter der Maßgabe,
„die Automatisierung von Arbeitsplätzen ausgewogen voranzutreiben“.
Erst kürzlich hatte der Konzern Coresystems AG übernommen,
um die Kundenzufriedenheit im technischen Außendienst zu
verbessern, vor allem in der Fertigungsindustrie, Energiewirtschaft,
Hightechindustrie und Telekommunikationsbranche.
Der Plattformservice von Coresystems ermögliche die Einsatz-
Eine Cloud-Plattform für IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen, die
vollen Datenschutz und volle Datensicherheit gewährleistet – kein
Problem für den Data-Spezialisten Uniscon.