INNOVATIVE INDUSTRIE • PRODUCT SHOTS
78 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JULI/AUGUST 2018
Fotos: Torwegge GmbH & Co. KG, Wörner Automatisierungstechnik GmbH
könnten die Schienen nun auch per Halteklammern an gängigen
Montageprofi len angebracht werden und seien auf Wunsch
mit Spurkranzröllchen erhältlich. „Dadurch lösen wir zwei
Probleme, die wir bei unseren Kunden regelmäßig beobachten,
und erleichtern damit den Alltag in der Intralogistik immens“,
erklärt Uwe Eschment, CEO der TORWEGGE GmbH & Co. KG.
www.torwegge.de
Keine Bildverzerrungen dank Faser
Ein Wissenschaftler-Team hat nun eine neue Möglichkeit gefunden,
Bildinformationen nahezu ohne Verzerrung durch multimodale
Fasern zu übertragen – selbst, wenn die Fasern verbogen
werden. An dem Projekt waren unter anderem Experten des
Leibniz-Instituts für Photonische Technologien Jena beteiligt. Um
etwa einzelne Gehirnzellen in einem lebenden Organismus bei
ihrer „Arbeit“ beobachten zu können, müssten die Sonden vor
allem fl exibel sein. Das sei eine Herausforderung, denn beim Verbiegen
der Fasern verzerre das übertragene Bild auf unterschiedliche
Weise. „Wir haben gezeigt, dass wir mittels Computerberechnungen
den Einfl uss des Biegens auf die Lichtleitung in der Faser
vorhersagen und so die Bilder wiederherstellen können. Das ist
ein aufwendiges Verfahren, bei dem wir die Deformation der Faser
genau kennen müssen“, betont Forscher Tomás Cizmár. Einen
neuen Ansatz hätten die Forscher über Fasern mit besonderem
Brechungsindexprofi l gefunden. So nutzen sie Gradientenindexfasern
für die Bildübertragung. Im Unterschied zu herkömmlichen
Fasern ändert sich dabei die Lichtbrechung über dem Faserquerschnitt
nicht abrupt, sondern allmählich in Form einer Kurve,
erklären die beteiligten Forscher. Das Team simulierte zunächst
mit theoretischen Modellen die Lichtausbreitung in den Fasern.
Die Ergebnisse ließen dabei erwarten, dass die Signalübertragung
in den Fasern aufgrund des besonderen Brechungsindexprofi ls
unempfi ndlich gegenüber Verbiegen und Bewegung sei.
www.leibniz-ipht.de
Nicht realisierbar – oder doch?
Wissenschaftler der Rutgers University haben vor Kurzem ein
ferroelektrisches Material entwickelt, das theoretisch zwar vorhergesagt
worden war, praktisch bislang aber als nicht realisierbar
galt. Es handelt sich dabei um einen nahezu 2D-Film, der nur
wenige Atomlagen dick ist, ähnlich wie auch Graphen. Das neuentwickelte
Material bestehe aus nebeneinander angeordneten
Molekülen, die Barium, Titan, Strontium, Lantan und Sauerstoff
enthalten würden. Dazu komme ein 2D-Elektronengas, also eine
Halbleiterstruktur, in der sich Elektronen nur in zwei Dimensionen
bewegen können. Der neue Werkstoff sei bei normaler
Umgebungstemperatur ferroelektrisch. Der Grund dafür liege in
der Eigenschaft einiger Kristalle, die natürlich vorkommen. Diese
würden über ein elektrisches Dipolmoment verfügen, dessen
Richtung sich in einem äußeren elektrischen Feld umkehrt. „Ferroelektrika
sind eine wichtige Familie von technischen Werkstoffen“,
betonte Forschungsleiter Jak Chakhalian gegenüber dem
Branchendienst „Pressetext“. Diese würden in Mobiltelefonen,
Antennen, Datenspeichern, medizinischen Systemen, speziellen
Motoren, extrem empfi ndlichen Sensoren und in der Elektroakustik
genutzt. „Wir haben eine neue Klasse von Werkstoffen geschaffen,
die ferromagnetische Eigenschaften haben.“ Während
alle bis dato eingesetzten Ferroelektrika Isolatoren seien, also
keinen elektrischen Strom leiten würden, sei der neue Werkstoff
leitfähig. Das könnte zu komplett neuen Anwendungen führen.
www.rutgers.edu
Stop-and-go am Förderband
Mit neu entwickelten Stoppern der hauseigenen „PN-Linie“ will
der Automatisierungsspezialist Wörner das Portfolio an Komponenten
für die Materialfl usssteuerung konsequent ausbauen.
Die Stopper würden Werkstückträger (etwa in Montageanlagen)
an der gewünschten Position sanft anhalten und nach dem
jeweiligen Arbeitsschritt zum Weitertransport freigeben. Das
integrierte Dämpfungssystem decke einen großen Gewichtsbereich
ab, das Dämpfungsvermögen wurde bei gleichem
Bauraum um ca. zehn Prozent gesteigert. Die Dämpfkraft könne
dabei an der Geräteoberseite bequem und stufenlos eingestellt
werden. Der Luftverbrauch sei zudem um rund zehn Prozent
niedriger als bei vergleichbaren Produkten, was eine signifi kante
Energieeinsparung ermöglichen soll. Durch eine veränderte
Krafteinleitung in das Gerät sei es zudem sehr robust gegen
Restschläge.
www.woerner-gmbh.com