War for digital talents
Im Wettstreit um die hellsten IT-Köpfe
Laut einer Studie der Internetoffensive Österreich
nächsten Jahren Probleme bei der Besetzung von
Jobs im IT-Bereich. Der durchschnittliche Mangel
ist mit etwa 20 Prozent über die Unternehmensgröße
Besonders schwerwiegend sei der Mangel an ausgebildeten
gesucht werden (67 Prozent), sowie an Softwareentwicklern
allem in Kleinstunternehmen mit weniger als
50 Mitarbeitern existiert (59 Prozent). Praktische
Fähigkeiten sind besser ausgeprägt als fachliche
Skills, hier stellen die Unternehmen einen Mangel
von 51 Prozent fest.
Starke Nachfrage besteht vor allem bei Berufen, die
den Brückenschlag zwischen IT und Business darstellen,
IKT-Berater. Geringer ist der Mangel bei den mittlerweile
Service-Desk-Mitarbeitern. Kritisch ist, dass der
höchste Mangel in jenen Jobprofilen herrscht, die
für die Digitalisierung der Unternehmen unabdingbar
Diese Situation gefährdet den Wirtschaftsstandort
Österreich. Für die österreichischen Unternehmen
entstehen zusätzliche Kosten, indem sie die Ausbildung
an Wettbewerbsfähigkeit, weil die Marktchancen
118 Softwareentwickler, Datenanalytiker, Web-Developer, Systemadministrator etc.
IT-Fachkräfte mit sind am Jobmarkt heiß begehrt, doch nach wie vor herrscht ein
eklatanter Mangel an ausreichend qualifizierten Bewerbern für IT-Berufe.
sieht jedes fünfte Unternehmen in den
konstant.
Data-Scientists (durchschnittlich 58 Prozent),
die vor allem von großen Unternehmen
(45 Prozent), wobei hier der Mangel vor
wie beispielsweise Business-Analysts oder
betriebsnahen Profilen wie etwa Datenbankadministratoren,
Systemadministratoren oder
sind.
selbst bereitstellen müssen, und sie verlieren
durch Innovationen aufgrund des Personalmangels
nicht wahrgenommen werden können.
Nachwuchsplanung beginnt schon heute
Fundiertes Wissen in Informatik gehört in Zeiten
wie diesen zu einer guten Ausbildung dazu. Einen
notwendigen Schritt dafür sehen Informatik Austria
und der Fachverband UBIT (WKO) in der
Einführung des verpflichtenden Schulfachs Computational
IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 2018
Thinking bzw. Informatik, das neben
fundamentalen Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben
und Rechnen als vierte Kulturtechnik – von der
Volksschule bis zur Matura – gelehrt wird. Im Mittelpunkt
stehen dabei neben Programmierfertigkeiten
zentrale Kompetenzen wie Logik, analytische
Vorgehensweise sowie algorithmisches Denken.
Um Schüler optimal im Bereich Informatik ausbilden
zu können, braucht es auch kompetente und
gut ausgebildete Lehrkräfte.
Um möglichst jedem Studienbewerber und jeder
Studienbewerberin im Bereich Informatik einen
Studienplatz zu gewähren, ist ein Studierendenleitsystem
erforderlich. Hierbei können Studierende
drei Wunschuniversitäten angeben, die ihnen wiederum
einen Studienplatz anbieten können. „Das
Studierendenleitsystem soll sicherstellen, dass
tunlichst allen Maturanten mit Interesse an Informatik
der Zugang zu einem Informatikstudium
ermöglicht wird“, erklärt Roderick Bloem von der
Technischen Universität Graz, stellvertretender
Vorsitzender von Informatik Austria. „So verlieren