Kryptowährungen jagen von einem Allzeithoch zum nächsten. Im Dezember 2017 lag der Kursanstieg bei der mit
Abstand am häufigsten verwendeten Kryptowährung Bitcoin seit Jahresbeginn bei 1.700Prozent.
Laut einer Umfrage des market-Instituts herrscht
innerhalb der Bevölkerung eine sehr skeptische
Einstellung gegenüber Kryptowährungen, wobei
die Hälfte eher oder völlig zustimmt, dass Betrüger
die digitale Währung stehlen könnten. Nur
etwas weniger Österreicherinnen und Österreicher
sehen außerdem die Gefahr, dass illegale
Geschäfte im Internet abgewickelt werden. Jeder
Fünfte wäre sogar voll und ganz damit einverstanden,
wenn Bitcoins und Co. verboten würden. Im
Gegensatz dazu stimmen nur drei Prozent voll
und ganz zu, dass Kryptowährungen unsere
Gesellschaft weiterbringen. Außerdem sehen nur
wenige in Österreich das neue digitale Geld als
eine interessante Alternative zum normalen Geld.
Ein hoher Anteil von rund einem Drittel in der
Stichprobe möchte bei diesen detaillierten Formulierungen
keine Meinung abgeben, was darauf
hindeutet, dass ein großer Teil der Bevölkerung
beim Thema Kryptowährungen noch kein fundiertes
Wissen besitzt. Daher lohnt sich der Blick
auf Personen, die diesem Thema näherstehen,
sprich Interessierte oder sogar Verwender.
Dabei zeigt sich, dass Verwender zwar deutlich
seltener Betrug bzw. illegale Machenschaften als
Gefahr sehen. Dennoch besteht auch unter Verwendern
diesbezüglich noch eine hohe Skepsis
(42 Prozent sehen Gefahr durch Betrug, 27 Prozent
durch illegale Geschäfte). Trotzdem stimmen
rund sechs von zehn Verwendern zu, dass Kryptowährungen
die Gesellschaft weiterbringen und
dass eine interessante Alternative zum normalen
Geld entstanden ist. Dieser Anteil ist um ein Vielfaches
höher im Vergleich zur Meinung in der
Gesamtbevölkerung. Außerdem sehen Verwender,
aber auch viele interessierte Nichtverwender die
Unabhängigkeit von Personen und Institutionen
wie Banken als positiv.
2018 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 143
Fotos: BearingPoint, Pixabay