Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) kommt–
und das schon bald: Ab dem 25.Mai 2018 gilt ein einheitliches
Datenschutzniveau im gesamten EU-Raum zu
Vielen Unternehmen fehlt es aber schlichtweg an
Kapazitäten für eine organisationsweite Umsetzung“,
betont Niederbacher. So geben auch nur
40 Prozent an, ausreichend personelle und finanzielle
Mittel für Datenschutz zur Verfügung zu
haben. Mehr als die Hälfte erkennt hier teilweise
Mängel.
Hälfte der Befragten unzureichend vorbereitet
Trotz des relativ hohen Informationsgrads ist nur
knapp über die Hälfte der befragten Unternehmen
gut auf die EU-DSGVO vorbereitet. 39 Prozent
sprechen lediglich von einer mittelmäßigen
Vorbereitung im eigenen Unternehmen. Zehn
Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, sich
kaum bis gar nicht vorbereitet zu fühlen.
„Dieses Ergebnis ist wenig überraschend. Die
Unternehmen haben sich in der Vergangenheit
kaum mit Datenschutz befasst und müssen nun
kurzfristig entsprechende Maßnahmen setzen“,
analysiert Andreas Niederbacher. „Grundlegende
Änderungen bei Technologie und Strukturen
brauchen aber Zeit und können oftmals nur langfristig
in Angriff genommen werden.“
Schlüsselposition Datenschutzbeauftragter
In 62 Prozent der befragten Unternehmen gibt es
einen Datenschutzbeauftragten, bei 86 Prozent ist
das Thema im Top-Management angesiedelt.
„Datenschutzprojekte werden vor allem aufgrund
der vielen drohenden Sanktionen oft als Aufgabe
der Geschäftsführung gesehen. Die Spezialisten-
2018 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 43
personenbezogenen Daten.