jeden Nutzer aufhorchen und vorsichtiger werden
lassen sollte“. Wem die Daten am Ende gehören
und wo sie genau gespeichert würden, sei meist
nicht eindeutig geklärt oder stehe gut versteckt im
Kleingedruckten.
„Solch ein Vorgehen unterscheidet sich erheblich
vom projektbezogenen, individuellen Datentraining
IBM zudem eine Art Code of Conduct für Cloud-
Services in Verbindung mit KI-Daten verfasst,
sodass die innerhalb eines Projekts gewonnenen
Informationen immer Eigentum der jeweiligen
Servicenutzer bleiben – und bisher hält sich IBM
auch daran.“
Lernende Lösungen für spezielle Probleme
Künstliche Intelligenz ist kein neues Phänomen.
Schon seit Jahrzehnten taucht der Begriff in Verbindung
130 mit Watson“, meint Flade-Ruf. „Hier hat
IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 2018
mit Regressionsanalysen, Clustering oder
Multivariable-Verfahren auf. Dem autonomen
Lernen wird dabei eine besonders große gesellschaftliche
sowie wirtschaftliche Bedeutung zugemessen,
was unter anderem das nahezu exponentielle
Wachstum von Fundraising-Projekten rund
um Start-ups im Bereich Deep oder Machine
Learning erklärt.
„Nach den jüngsten Kritiken zu urteilen, haben
aber scheinbar viele Unternehmen den Aufwand,
der mit einem Watson-Projekt auf ein Unternehmen
zukommt, unterschätzt. So hat ein Beispiel
eines Kunden aus der Bekleidungsbranche gezeigt,
wie viel Arbeit etwa ein Training von Watsons
Visual Recognition kosten kann“, erklärt Ruf.
„Für die visuelle Unterscheidung von Kleidungsstücken
wurden rund 30.000 Bilder benötigt, bis
Im Gegensatz zu Produkten aus dem Consumer-Bereich
stoßen KI-Lösungen für die Industrie auf
Misstrauen und Stolpersteine.