Auf dem Weg zur 5G-Nation
High-Speed-Datennetz als entscheidender Wirtschaftsfaktor
Am 31. Oktober 2002 gingen in Österreich die ersten UMTS-Stationen on air
und läuteten damit das Zeitalter des mobilen Internets ein – der Grundstein für
ein flächendeckendes High-Speed-Datennetz in Österreich.
Die ersten UMTS-Verbindungen waren –
nach heutigem LTE-Standard – noch relativ
langsam. Dennoch konnten mit 384 Kilobit
pro Sekunde (kbit/s) auch große Attachments von
Mails und aufwendiger gestaltete Websites in kurzen
Zeiten geladen werden.
Durch technische Innovationen hat sich die Übertragungsgeschwindigkeit
von UMTS signifikant
gesteigert. 2006 wurden etwa Geschwindigkeiten
von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s)
erreicht, heute sind im LTE-Netz bis zu 300 Megabit
pro Sekunde möglich.
Der Mobilfunk spielt als Infrastruktursäule eine
wichtige Rolle bei der Belebung des Wirtschaftsstandorts
Österreich. Mit der Erweiterung und
dem Ausbau der Netze in den nächsten Jahren auf
5G wird er nochmals an Bedeutung gewinnen.
Denn neben der für private Anwendungen sehr
komfortablen deutlichen Steigerung der Datenübertragungsrate
ist vor allem die sogenannte
Latenz oder Reaktionszeit der Datenübertragung
wesentlich für moderne Machine-to-Machine-
Kommunikation, die beispielsweise bei der Vernetzung
84 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 2018
von Fahrzeugen erst dann wirklich sinnvoll
eingesetzt werden kann, wenn sie mobil ist.
Erstmals 1,5 Gbit/s über Mobilfunk
Gemeinsam mit dem Technologiepartner Nokia
präsentierte A1 einen großen Evolutionsschritt
auf dem Weg zu fünften Mobilfunkgeneration:
Erstmals wurde in Wien eine Datenübertragung
von 1,5 Gigabit pro Sekunde im A1-Netz erreicht.
Für die Übertragung wurde fünffache Carrier-
Aggregation angewendet: Dabei wurden A1-Frequenzen
in den Bereichen 2.6 GHz, 1.800 MHz
und 800 MHz und 2.100 Mhz gebündelt, mittels
Multiple-in-multiple-out-Verfahren übertragen
und mit dem komplexen Modulationsverfahren
256 QAM kombiniert. Dadurch lassen sich
erheblich höhere Bandbreiten erzielen als in den
meisten LTE-Netzen heute.
„A1 hat eine ausgezeichnete Frequenzausstattung
und ist für die nächste Mobilfunkgeneration
bestens gerüstet.
Denn bei 5G ist die Nutzung
von unterschiedlichen,
möglichst breiten Frequenzbändern
im Hinblick auf die
Übertragungskapazität ein
wichtiges Thema“, so A1-Vorstand
Marcus Grausam.
„Mehrfache Carrier-Aggrega-
RÜSTZEUG FÜR 5G
„Bei 5G ist die Nutzung von unterschiedlichen,
möglichst breiten Frequenzbändern im
Hinblick auf die Übertragungskapazität ein
wichtiges Thema.“
Marcus Grausam,
CEO A1 Telekom Austria