Ständige Erreichbarkeit ist in der heutigen Gesellschaft
ein absolutes Muss, das immer mehr Menschen an die
Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt.
intensiv an. Der dadurch entstehende Stress wird
als gering eingeschätzt. Dies ändert aber nichts
daran, dass medizinisch eine objektive Stressbelastung,
insbesondere beim Versuch des Multitaskings,
besteht. Um dieser Belastung zu begegnen,
setzen die Nutzer auf den Faktor „Selbstdisziplin“
und nicht auf Verbote oder betriebliche und
gesetzliche Regularien.
Zu diesen überraschenden Ergebnissen kam eine
gemeinsame Studie von der als „Dr. Stress“
bekannten Ärztin und Unternehmensberaterin
Sabine Schonert-Hirz, Berlin, und der im ITSektor
seit 35 Jahren aktiven Markt forschungsgesellschaft
Lünendonk & Hossenfelder
GmbH, Mindelheim. In einer repräsentativen
Untersuchung bei rund 600 Berufstätigen in
Deutschland wurden vier wesentliche Themenfelder
geklärt:
Favorisierung, Nutzung und Nützlichkeitsbewertung
von digitalen Medien,
Status des Multitaskings – also des Versuchs,
mehrere Medien und Aufgaben gleichzeitig zu
bewältigen – sowie
Einschätzung der dadurch entstehenden Stressbelastung
und der sich daraus ergebenden persönlichen
Konsequenzen.
„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich,
dass wir es heute in allen Alters- und Berufsgruppen
mit selbstverantwortlichen Nutzern digitaler
Medien zu tun haben, die jedoch Informationen
2018 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 159
Fotos: Lünendonk & Hossenfelder GmbH, creativeart/Freepik, Pixabay