bestimmten Optionen kundenindividuell konfiguriert
werden (geschlossene Konfiguration) oder
sich auch um Sonderwünsche ergänzen lassen,
zum Beispiel was die Anschlusstechnik oder das
Material anbelange (halb geschlossene Konfiguration).
Hinzu komme Engineer-to-order (ETO),
die offene Konfiguration. Hier könnten ebenfalls
durch Standardisierung kundenindividuelle
Lösungen bis zu einem hohen Grad über Designautomation
verwirklicht werden, also auf Basis
physikalischer und geometrischer Regeln. Darüber
hinaus gebe es typische Sonderlösungen,
dabei werde jedoch angestrebt, aus diesen
Standardisierungen abzuleiten. Bürkert bemühe
sich, die vom Kunden gewünschten Individualisierungen
– soweit möglich – standardisiert zu
2018 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 29
bedienen.
Für Produktion und Logistik würden sich damit
zwei Szenarien ergeben, je nachdem ob die
Anzahl der für die Produktion notwendigen Teile
die Just-in-sequence-Schwelle überschreite oder
nicht. Im ersten Fall könne verbrauchsgesteuert
über ein Kanban- oder Conwip-System gefertigt
werden. Werde die Varianz dafür zu groß, gelte es,
die Automatisierungspyramide neu zu definieren,
um die Produktion ad hoc mit den benötigten
Bauteilen zu beliefern. Die vertikale Integration
müsse dazu einen reibungslosen Informationsfluss
von PLM- (Product-Lifecycle-Management)
und ERP-System (Enterprise-Resource-Planning)
bis hin zur Fertigungsebene und wieder zurück
sicherstellen. Das bedeute, dass die Maschinen
auftragsbezogen arbeiten. Gleichzeitig stünden
die Fertigungsdaten in Echtzeit für eine optimale
Steuerung einerseits und eine lückenlose Dokumentation
andererseits zur Verfügung.
Nach der Fertigung fange das „Leben“ eines Produkts
aber erst richtig an. Jetzt gelte es, die bisher
im Prozess entstandenen Informationen sinnvoll
zu strukturieren und weiterzuverwenden. Sie
müssten also zentral verfügbar sein. Eine ganzheitliche
Informationsbereitstellung über ein
solches Data-Backbone biete dann die Grundlage
für weitere Services nach dem Verkauf, die genau
auf den jeweiligen Kunden und seine Applikation
abgestimmt sind, beispielsweise aktuelle
Do kumentationen zu jedem Gerät, Hinweise zu
vorbeugenden Wartungsmaßnahmen oder
Ähnliches.
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