Überflüssige Kennzeichnung
Labels haben keinen Nutzen im Maschinenbau
In Theorie und Praxis finden sich keine Argumente
Maschinenbau“, ist Manfred Wittenstein, Aufsichtsratsvorsitzender
kürzlich erfolgten Veröffentlichung der IMPULSStudie
weist nach, dass Labels als Informationsquelle im
Maschinenbau bedeutungslos sind, weil im Business
Rund die Hälfte der im Rahmen der Studie
befragten Unternehmen gaben Produkt labels
weniger als 25 Punkte auf einer Skala von 0 (irrelevant)
150 Produktlabels, wie etwa Umwelt- oder Regionalzeichen, sollen Verbrauchern zur
besseren Orientierung dienen – bei Investitionsgütern aber sind sie ein überflüssiger
Kostenfaktor und ein Innovationshemmnis für Hersteller.
für obligatorische Produktlabels im
des deutschen Antriebstechnikunternehmens
Wittenstein SE, anlässlich der
„Nutzen von Labels“ überzeugt. Die Studie
to-Business-Geschäft (B2B) bereits gut informierte
Käufer und Verkäufer zusammenkommen.
bis 100 (alleinig ausschlaggebendes Kriterium).
„Der Markt für Maschinen und Anlagen
INDUSTRIE-GUIDE 2017/18
ist kein Konsumgütermarkt, was die Labelbefürworter
leider allzu oft übersehen“, so Wittenstein,
der auch stellvertretender Kurato riumsvorsitzender
der IMPULS-Stiftung ist.
Politik muss endlich Unterschiede zwischen
Industriekunden und Verbrauchern akzeptieren
Ein Umweltfußabdruck zum Beispiel oder eine
zusätzliche Produktkennzeichnung für IT-Sicherheit,
wie sie derzeit in der EU diskutiert wird,
bietet im Maschinenbau keinen Mehrwert, weil
sie beide bei den mehrheitlich maßgeschneiderten
Produktlösungen nicht vergleichbar sind. „Während
Labels und Produktkennzeichnungen den
Käufer im Konsumgüterbereich bei seiner Kaufentscheidung
anleiten sollen, werden Investitionsentscheidungen
in der Industrie auf einer gänzlich
anderen Informationsebene gefällt“, sagt Naemi
Denz, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des
VDMA. „Der hier praktizierte, offene Anwendungsbereich
verunsichert nur, weil versucht
wird, Konsum- und Industriegüter gleichermaßen
UNTERSCHIEDE ERKENNEN
„Der Markt für Maschinen und Anlagen ist kein Konsumgütermarkt,
was die Labelbefürworter leider allzu oft übersehen.“
Manfred Wittenstein, Aufsichtsratsvorsitzender der
Wittenstein SE