Die Wahl des Waschgangs erfolgt über einen kapazitiven
Schalter, also gewissermaßen berührungslos.
Das hat weitreichende Folgen: An ders als bei
mechanischen Lösungen entsteht keinerlei Abrieb,
der die Teile verschleißt. „Unser Bedienelement ist
um ein Vielfaches simpler in der Konstruktion,
kostengünstiger in der Produktion und weist noch
dazu eine höhere Lebens dauer auf.“
Für den Automobilbereich produziert das Unternehmen
Sensoren, die das Drehmoment und die
Lage des Lenkrads messen. „In Abhängigkeit von
Position und Messwert wird die Servolenkung
mehr oder weniger stark unterstützt. Je präziser
die Messung ist, desto unmittelbarer wird das
Fahrgefühl übertragen.“ Ähnlich wie im Beispiel
der Waschmaschine kommen bei herkömmlichen
Lösungen zahlreiche mechanische Teile zum Einsatz.
Im Zusammenspiel von diesen summieren
sich allerdings Abweichungen und Toleranzen, die
im Ergebnis das Fahrerlebnis beeinträchtigen.
„Diese komplette Toleranzkette können wir mit
3D-MID eliminieren“, erklärt Schmid. Die Technologie
spart nicht nur Bauteile und Kosten ein,
sondern macht die Anwendung auch präziser und
effektiver. Nicht zuletzt steigert sie die Fahrfreude
des Anwenders.
Besseres Nutzungserlebnis
Herausragende Funktionsintegration auf kleinstem
Raum beweise Multiple Dimensions derzeit
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für einen Spielzeughersteller. Für ein besseres
Spielerlebnis wurde in einem Kunststoffbauteil
auf kleinstem Raum ein elektronischer Schaltkreis
integriert – samt Batterie, kapazitivem Schalter
und LED-Licht. „Für eine Leiterplatte wäre einfach
nicht genügend Platz vorhanden gewesen.
Auch hier ist das Bedienelement, also der kapazitive
Schalter, absolut verschleißfrei, da kein
mechanischer Kontakt besteht.“
In Zukunft wird die neue 3D-MID-Technologie
auch bei menschenähnlichen Robotern eingesetzt.
Leiterbahnen werden zunehmend kleiner
und flexibler einsetzbar. Das Thema MID treibt
diese Entwicklung weiter an.