In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2017/18 erwirtschaftete der voestalpine-Konzern den höchsten
Gewinn seit dem Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Herbst 2008.
2017/18 INDUSTRIE-GUIDE 169
voestalpine in der Steiermark auch durch intensive
Investitionstätigkeit beträchtliche volkswirtschaftliche
Effekte. „In Zeiten globaler Überkapazitäten
auch im Spezialstahlbereich forcieren wir
mit dem Bau dieses Werks einmal mehr neue
Standards in Bezug auf Technologie und Qualität
bei Hochleistungsstählen. Die Entscheidung, die
Anlage mit einem Gesamtinvestitionsvolumen
von 330 bis 350 Millionen Euro in einem Hochkostenland
wie Österreich zu errichten, war alles
andere als einfach. Nach intensiver Abwägung
aller relevanten Standortfaktoren sind wir jedoch
letztlich zur Überzeugung gelangt, dass sich dieses
nicht nur für Österreich, sondern auch für Europa
außergewöhnliche Investitionsvorhaben hier langfristig
rechnen wird. Den entscheidenden Ausschlag
haben dabei die Menschen gegeben: Unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr profundes
Wissen und ihre Einsatzbereitschaft wiegen letztlich
stärker als alle kritischen Aspekte. Wir gehen
dabei aber davon aus, dass die zuletzt klaren politischen
Signale in Richtung verlässlicher und kalkulierbarer
österreichischer, aber auch europäischer
Rahmenbedingungen hinsichtlich Klima-
und Energiepolitik auch nach dieser Entscheidung
unverändert gelten. Nur auf Basis einer
nachhaltig kalkulierbaren Industriepolitik, die
mehr ist als ein wahltaktisches Versprechen,
werden wir als Unternehmen in der Lage sein,
dauerhaft sichere und attraktive Arbeitsplätze zu
schaffen und zu erhalten“, so Wolfgang Eder.
Die geplante Errichtung des modernsten Edelstahlwerks
der Welt um bis zu 350 Millionen
Euro am Standort Kapfenberg wird gemäß der
IWI-Studie allein in der Bauphase von 2018 bis
2021 in Österreich einen Produktionswert von
Fotos: voestalpine AG