Zahlreiche produzierende Unternehmen in Österreich setzen Industrie-4.0-Lösungen bereits erfolgreich ein.
Die strategische Bedeutung der Digitalisierung ist allerdings weniger weit verbreitet.
2017/18 INDUSTRIE-GUIDE 31
Maschinen. Smart Factory wird als ständiger Prozess
beschrieben – auch wenn „viele erst feststellten,
dass sie bereits Elemente davon installiert
hatten“, so Studienautor Schneider.
70 Prozent der Unternehmen glauben, dass durch
die Digitalisierung eine Reduzierung der Losgrößen
möglich ist. Und 90 Prozent gehen davon aus,
dass der Einfluss von Industrie 4.0 auf die Prozesse
im Unternehmen in den nächsten fünf Jahren
stark steigen wird. Externe Dienstleistungen sind
für die Umsetzung von Industrie 4.0 gleichermaßen
entscheidend wie Fachkräfte mit Digital-
Know-how. Entscheidend ist, so Studienautor
Schneider, „dass die Beschäftigten bereit sind, die
Weiterbildung anzunehmen und anzuwenden“.
Die Hälfte der österreichischen Unternehmer
sieht in der digitalen Revolution eine Chance
Eine andere Studie offenbart: Nur für jeden vierten
Industriemanager in Österreich hat Industrie 4.0
bereits heute eine wichtige strategische Bedeutung.
Allerdings sieht rund die Hälfte in der digitalen
Revolution eine Chance, um die Wettbewerbsposition
zu verbessern. Der Wunsch nach einer
Indus trie-4.0-Partnerschaft ist vergleichsweise
gering ausgeprägt, denn nur rund ein Drittel will
die digitale Transformation gemeinsam mit Partnern
bestreiten. Viele Betriebe halten an traditionellen
Denkmustern fest – neue Business-Models
werden nur vereinzelt systematisch entwickelt. Zu
diesen Ergebnissen kam die im Juli durchgeführte
Fotos: Fraunhofer Austria Research GmbH, Pixabay, Deutsche Messe AG