2017/18 INDUSTRIE-GUIDE 181
ren Pilotfabriken, ohne ihren eigenen Betrieb zu
stören. So können wir neue Produktionsmethoden
entwickeln und Arbeitsplätze in Österreich
schaffen“, erläutert Infrastrukturminister Jörg
Leichtfried.
Welche Arbeitsschritte müssen demnächst erledigt
werden? Wie kann man sie möglichst effizient
zusammenfassen? Kann man die Reihenfolge der
Schritte so wählen, dass Zeit und Energie gespart
werden und die Maschinen optimal ausgelastet
sind? Solche Entscheidungen lassen sich in einer
modernen Fabrik nicht von Menschen treffen,
dafür sei das Gesamtsystem zu kompliziert. Aber
mit moderner Datenverarbeitung würden sich
ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Das Ziel sei es,
die Losgröße eins zu den gleichen Kosten wie eine
großvolumige Produktion zu realisieren. Moderne
Produktionsplanung und Industrie-4.0-Strategien
würden nun an der TU Wien anhand der Produktion
von 3D-Druckern untersucht. „Das ist ein
Produkt, das sich für unsere Zwecke sehr gut eignet“,
meint Gerhard. „Es ist komplex genug, um
als Beispiel für die vorher genannten Fragestellungen
zu dienen, es vereint mechanische Komponenten
mit elektrischen Antrieben, Elektronik
und Software zur Steuerung und kann in vielen
unterschiedlichen Varianten produziert werden,
etwa in verschiedenen Größen oder mit unterschiedlichen
Druckköpfen. Das bringt entsprechende
Herausforderungen für die Planung des
Produktionsprozesses mit sich.“
Zukunftsszenarien durchspielen
„Seit mehr als sieben Jahren sind innovative Fertigungstechnologien
ein zentraler Förderschwerpunkt,
den die FFG für das bmvit abwickelt.
Fotos: BMVIT/Johannes Zinner, kjpargeter/Freepik
3D-Druck boomt weiterhin. Immer mehr
produzierende Unternehmen erkennen den
die Möglichkeiten der Technologie.