Industrieroh stoffe eine Kostenüberwälzung, so dass
ein Saldo von plus fünf Punkten resultiert. Die
Ära fallender Verkaufspreise für Industriegüter ist
somit Geschichte. Unter Berücksichtigung des
entsprechenden zeitlichen Nachlaufs werden diese
Produkte folglich ihren dämpfenden Einfluss auf
den Preisauftrieb bei Konsumgütern in Österreich
allmählich verlieren.
Ertragslage stagniert
Der Saldo der Ertragslage erhöht sich vor dem
Hintergrund der günstigen aktuellen Geschäftslage
nochmals leicht von plus 28 Punkten auf
26 INDUSTRIE-GUIDE 2017/18
nunmehr plus 30 Punkte. Er liegt damit auf
einem Niveau, welches schon seit einem Jahr
nahezu unverändert besteht.
Positive Entwicklungen bei den Absatzmengen
einerseits werden durch negative Entwicklungen
bei den nicht zur Gänze überwälz baren Kostensteigerungen
bei Vorprodukten andererseits kompensiert,
während hohe administrative Belastungen
fortbestehen. Hingegen bilden sich die
Ertragserwartungen innerhalb des schon seit acht
Jahren bestehenden Schwankungskorridors von
plus elf Punkten auf nunmehr plus acht Punkte
zurück.
INFO-BOX
Produzierender Bereich:
Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Laut aktuellen Daten der Statistik Austria waren Ende Juli2017 in den 65.407Unternehmen (+ 3,2% im
Vorjahresvergleich) des gesamten produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 961.007unselbstständig
Beschäftigte (+ 2,5%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Juli2017 Umsatzerlöse in Höhe
von 156,2Milliarden Euro realisieren konnten. Das entspricht einem Plus von 9,7Prozent. Unter Berücksichtigung
einer arbeitstägigen Bereinigung ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten
produzierenden Bereich ebenfalls ein Umsatzplus von 9,7Prozent.
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der
ÖNACE 2008) nominell um 10,1Prozent auf 130,3Milliarden Euro. Dieses satte Plus basierte im Wesentlichen
auf der positiven Entwicklung einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen „Energieversorgung“
(+ 29,4%, absolut 22,4Mrd. Euro), „Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen
und optischen Erzeugnissen“ (+ 19,7%, 4,1Mrd. Euro) sowie „Metallerzeugung und -bearbeitung“ (+ 18,5%,
9,9Mrd. Euro) als besonders prosperierend erwiesen. Einen Rückgang gab es lediglich bei der „Herstellung von
chemischen Erzeugnissen“ (-2,5% bzw. 4,5 Mrd. Euro) sowie bei der „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“
(-2,4% bzw. 8,9 Mrd. Euro)
In der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2017 erwirtschafteten die 35.055Betriebe (+ 4,3%) der österreichischen
Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 24,0 Mrd. Euro. Das
entspricht einem nominellen Plus von 9,5Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstätig
bereinigten Produktionswert, ergibt sich ein Plus von 9,9Prozent gegenüber Jänner bis Juli2016.