2017/18 INDUSTRIE-GUIDE 17
Vernetzte Maschinen aus der Ferne steuern
und reparieren
Vor allem für Unternehmen mit vielen Produktionsstandorten
in ganz Europa ist der logistische
Prozess für Reparaturarbeiten einzelner
Maschinen bislang zeitintensiv. Wenn der Ausfall
einer Maschine dabei ganze Prozesse stört,
können die Schäden für das Unternehmen
enorm sein. Die Kosten steigen mit jeder
Minute, die Technik- oder IT-Experten benötigen,
um von der Zentrale zum betroffenen
Standort zu gelangen. Vodafone und TeamViewer
lösen diese Problematik jetzt aus der Ferne.
Maschinen, die im Internet der Dinge funken,
melden dann automatisch, wenn sie defekt
sind. Über eine spezielle Oberfläche können
Experten aus der Zentrale alle Maschinen an
allen Produktionsstandorten steuern. Sie greifen
auf sie zu, analysieren im Ernstfall mögliche
Softwarefehler und beheben diese aus hunderten
Kilometern Entfernung.
Schulungszelle für Roboteranwendungen
Eine der größten Herausforderungen der industriellen
Robotertechnik ist die Verknüpfung
von Mensch und Maschine. In der Serienproduktion
sind Schulungen und Testaufbauten
meist nicht unterzubringen. Um hier Abhilfe zu
schaffen, haben Toolcraft und Stäubli nun eine
Schulungszelle für Roboteranwendungen entwickelt.
Diese verfügt über einen definierten
Arbeitsraum, in welchem sich ein TX2-
60-Sechs-Achs-Knickarmroboter von Stäubli
befindet, und ermöglicht durch ihre robuste
Konstruktion und Bauweise schnelle Bewegungsgeschwindigkeiten
bei hoher Präzision.
Neben dem Bearbeiten von Freiformflächen
mit einem CAM-System (bahngesteuert und
mit Offline-Programmierung) ist eine weitere
Option ein Sicherheitspaket, das ein Arbeiten
ohne Schutzraum möglich macht.
Fotos: Comau, Martin Steiger, creativeart/Freepik, Toolcraft