Einen anderen Weg zur Luftreinigung geht – mit
der weltweit größten Tuchfilteranlage für die Sintererzeugung
strömt die Abluft des Sinterbandes drei im Werk
Duisburg-Schwelgern. Daraus ergebe sich eine
Tuchfläche von über 45.000 Quadratmetern, in
der winzige Staubpartikel eingefangen werden.
Was am Ende dabei herauskommt, beschreibt
Bauherr Carsten Rokitt so: „Die Luft ist sauberer
als das, was ein Großstädter auf der Straße einatmet.“
von thyssenkrupp etwa 46 Millionen Euro investiert,
verschiedene Modernisierungen im Bereich des
Sinterprozesses in Schwelgern vorgenommen worden,
Filteranlage rund 65 Millionen Euro umfasst.
In einer Sinteranlage werden feinkörnige Eisenerze
mit Koks und anderen Stoffen wie Kalk vermengt,
Gemisch wird zerkleinert und danach abgekühlt.
Der fertige Sinter ist unter anderem wegen seiner
großen Gasdurchlässigkeit sehr gut für den Einsatz
234 – der Industriekonzern thyssenkrupp.
Mehr als 44.000 extrem feine Filterschläuche,
jeder knapp drei Meter lang – hierdurch
Allein in dieses Projekt hat die Stahlsparte
betont der Konzern. Darüber hinaus sind
sodass das Gesamtpaket inklusive der neuen
erhitzt und so zusammengebacken. Dieses
INDUSTRIE-GUIDE 2017/18
im Hochofen geeignet, wo er zusammen mit
anderen Stoffen zu Roheisen erschmolzen wird.
Zur Herstellung des Sinterkuchens ist Saugluft
erforderlich, die nach dem Prozess mit Staub beladen
ist. Dieser wird bislang schon zum größten
Teil durch mehrere herkömmliche Elektrofilter
eingefangen und gelangt so nicht nach draußen.
„Unsere Elektrofilter haben bereits eine sehr gute
Leistung. Um jedoch auch noch den geringen
Reststaubanteil nach dem Elektrofilter einzufangen,
haben wir dem existierenden Elektrofilter
einen Tuchfilter nachgeschaltet“, sagt Carsten
Rokitt, der bei thyssenkrupp Steel Europe für die
Sinteranlage zuständig ist. „Mit diesem zusätz-
Nachhaltige Abluftreinigungsanlagen helfen
Industriebetrieben dabei, profitabler zu arbeiten.