Schwungvolle Herbstkonjunktur
Heimische Industrie beweist Stärke
Der jüngsten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV), an der sich
395 Unternehmen mit rund 261.300 Beschäftigten beteiligten, zufolge wechselt
Österreich vom Höchststand im Sommer in eine freundliche Herbstkonjunktur.
Österreich als kleine, offene Volkswirtschaft
mit starker Einbettung in internationale
Wertschöpfungsnetzwerke partizipiert am europäischen
Konjunkturaufschwung“, erklärte IVGeneralsekretär
Christoph Neumayer anlässlich
der Vorstellung der Resultate des aktuellen Konjunkturbarometers
aus dem dritten Quartal 2017.
Nach den letztverfügbaren Angaben wuchs die
österreichische Wirtschaft im zweiten Quartal
2017 im Vergleich zum Vorquartal um real
0,9 Prozent. Mit diesem Wert positioniert sich
Österreich auf Rang zehn und damit im Mittelfeld
der Europäischen Union sowie etwas oberhalb des
Durchschnitts von 0,6 Prozent (Eurozone) beziehungsweise
0,7 Prozent (EU-28). Vor Österreich
rangieren aber nicht nur zentral- und osteuropäische
Länder (allen voran Tschechien und Rumänien),
sondern auch Schweden mit einem nahezu
doppelt so hohen Wachstum (1,7 Prozent) und die
Niederlande (1,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich
platziert sich Österreich trotz eines Zuwachses von
weil die europäische Wirtschaft insgesamt zu
einer beeindruckenden Dynamik zurückgefunden hat.“
22 INDUSTRIE-GUIDE 2017/18
2,9 Prozent nur auf Rang 20 (ex aequo mit Portugal).
„Es geht in Österreich vor allem deshalb
spürbar aufwärts, weil die europäische Wirtschaft
insgesamt zu einer beeindruckenden Dynamik
zurückgefunden hat“, so Neumayer.
Wie sich bereits zum letzten Quartalstermin
abzeichnete, hat das IV-Konjunkturbarometer,
welches als Mittelwert aus den Beurteilungen der
gegenwärtigen Geschäftslage und der Geschäftslage
in sechs Monaten bestimmt wird, im Sommer
seinen Zenit erreicht und verharrt seitdem
nahezu unverändert auf einem hohen Niveau von
plus 37 Punkten nach zuvor plus 39 Punkten. Der
erste österreichische Konjunktursommer seit sechs
Jahren geht somit in eine freundliche Herbstkonjunktur
über. Allerdings bleibt der beträchtliche
Abstand zu den historischen Höchstständen
des IV-Konjunkturbarometers aus früheren Jahrzehnten
erhalten.
Die Ergebnisse im Detail
„Die Aufwärtsdynamik in Österreich hat sich im
vergangenen Quartal
sektoral und regional
weiter gefestigt. Allerdings
ist nun bereits
zum zweiten Mal eine
Auseinanderentwicklung
bei den beiden
Teilindikatoren der
aktuellen Geschäfts-
DYNAMISCHE ENTWICKLUNG
„Es geht in Österreich vor allem deshalb spürbar aufwärts,
IV-Generalsekretär Christoph Neumayer