
erläutert Max-Alexander Borreck, Principal bei
Oliver Wyman. Jedoch sei die Zahl der für die
Branche interessanten Start-ups in Deutschland,
Österreich und der Schweiz allein 2017 von zuvor
knapp 40 auf mittlerweile über 60 gestiegen.
„Organische“ Digitalisierung rückt in den Fokus
der etablierten Anbieter
Auf digitale Lösungen durch Start-ups setzen bisher
überwiegend Risikokapitalgeber. Finanzierungen
fließen – wie schon in den vergangenen Jahren
– zum großen Teil aus deren Kassen. Es
zeichnet sich ab, dass Logistikunternehmen
immer mehr von sich aus die Digitalisierung ihres
Kerngeschäfts in Angriff nehmen oder eigene
Start-ups für diese Aufgaben ins Rennen schicken.
Maersk hat mit Twill eine eigene Digitalspedition
ins Leben gerufen. DB Schenker nutzt für seine
Wer mit der Logistikbranche
von morgen Schritt
halten möchte, ist bereits
heute gefordert, seine
etablierten Geschäftsbereiche
und Unternehmensstrukturen
für
innovative Ideen zu öffnen.
digitale Frachtbörse Drive4Schenker Technologie
des US-Start-ups UShip, an dem sich der Konzern
beteiligt hat. Fiege kooperiert mit der Münchener
Gründung Magazino in der Entwicklung
von wahrnehmungsgesteuerten Kommissionierrobotern.
Borreck unterstreicht den Handlungsdruck für
Logistiker: „Der Wettbewerb in der Logistik ordnet
sich neu. Onlinehändler und Technologiegiganten
besetzen zunehmend wichtige Schaltzentralen
der Logistikkette. Und viele dieser
Player haben es in ihrer DNA, datengetriebene
Geschäftsmodelle schnell zu skalieren und zu perfektionieren.
Die Logistiker haben 2017 einen
großen Sprung in der Digitalisierung ihres Kerngeschäfts
gemacht. Um neue Geschäftsmodelle
schnell zur Marktreife zu bringen, sind Partnerschaften
mit Start-ups ein sinnvoller Schritt.“
2018 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 23
Foto: Oliver Wyman, Freepik