
Mittels Digitalisierung möchte IPH die
Planung von Fabriken vereinfachen.
Digitalisierte Prozesse wie Warehouse-Management
Systeme mit Barcode-/RFID-Tracking und
Staplerleitsystemen können dabei für flüssige,
kosteneffiziente Abläufe entlang der kompletten
Supply-Chain sorgen – von der Warenannahme
über optimierte Lagerflächen, fehlerfreie Kommissionierung
und tourenbezogene Bereitstellung
bis hin zum elektronischen Abliefernachweis. Mit
Track & Trace können beispielsweise sämtliche
Stationen in der Fertigungskette Details zu Rohstoffen,
Halbfertigfabrikaten sowie Endprodukten
und die Kunden anschließend eine Rückverfolgung
ihrer Warenlieferung in Echtzeit erhalten.
Transparenz fehlt vielfach
Nur die wenigsten Unternehmen haben indes
einen umfassenden Überblick über ihre gesamte
Lieferkette, wie der aktuelle Global CPO Survey
des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt. Die
Transparenz der Supply-Chain abseits der Direktlieferanten
sei bei zwei Dritteln der Einkaufsleiter
verbesserungswürdig. Bei den strategischen Zielen
stehe neben Kostenreduzierung und Risikomanagement
auch die Innovation durch Markt-
und Produktentwicklung auf der Agenda. Die
Digitalisierung stelle dabei auf allen Ebenen eine
Herausforderung dar.
„Ein lückenhafter Überblick über die Lieferkette
kann ein großes Geschäftsrisiko darstellen. In den
letzten Jahren ist die Einbindung von Lieferanten
in die Produktentwicklung in vielen Industrien
zurückgegangen. Beziehungen gehen meist nicht
mehr über den Tier 1 hinaus“, erklärt Alexander
Kainer, Partner bei Deloitte Österreich. „Um
Risiken zu verringern, sollten Unternehmen die
Kontakte zu Lieferanten auf allen Ebenen wieder
stärken und einen Fokus auf Zulieferer in unsicheren
46 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 2018
Regionen legen.“
Die Weltwirtschaft befinde sich im Aufschwung,
was zu einem abnehmenden Inflationsdruck und
zu einer verringerten Risikowahrnehmung führe.
Daher würden CPOs aktuell verstärkt auf Innovation
setzen. Bei aller Innovationsbereitschaft würden
sie aber Risiken und Kosten nicht aus den
Augen verlieren. Acht von zehn Einkaufsleitern
sehen die Kostenreduktion als wichtige Aufgabe.
Bei mehr als der Hälfte steht auch Risikomanage-