
Lithium-Ionen-Akkutechnik
Mit elektrischem Antrieb fi t für die Zukunft
Hybride Technologien boomen. Etwa im Bereich der Automobile. Immer mehr
Hersteller setzen auf die Kombination von Elektro- und Verbrennungsantrieb.
Doch nicht nur das, auch rein elektrische Antriebe erleben derzeit einen
Aufschwung. Und das nicht nur bei Autos, sondern auch bei Flurförderzeugen.
Laut Branchenkennern sind elektrisch angetriebene
Flurförderzeuge mit Lithium-
Ionen-Akku (Lithium-Ionen-Gabelstapler) in der
Logistik stark im Kommen. Experten gehen heute
davon aus, dass die neue Technik die herkömmlichen
Blei-Säure-Akkus bereits in wenigen Jahren
komplett ablösen könnte. Die Vorteile von Lithium
Ionen-Akkus sind schnell gefunden: Die
Akkus sind wartungsfrei und können ohne schädliche
Effekte zwischengeladen werden.
Vor allem im äußerst intensiven Mehrschichtbetrieb
ergeben sich für Nutzer daraus oft Zeit-
und dadurch Kostenvorteile gegenüber Blei-Säure
Batterien, weil keine Batterien mehr gewechselt
werden müssen. Weil es beim Laden von Lithium-
Ionen-Akkus außerdem nicht zum Ausgasen kommen
kann und nicht mit Säure hantiert wird,
werden an die Ladetechnik zudem nun geringere
Sicherheitsanforderungen gestellt, betonen Experten.
Dies wiederum spart in vielen Anwendungen
Platz und Organisationsaufwand.
Entscheidungsfaktor: Kosten versus
Lebensdauer
Diesen Vorteilen stehen allerdings die immer
noch höheren Anschaffungskosten gegenüber.
Text: Thomas N. C. Mach
Lithium-Ionen-Akkus sind merkbar teurer als
Blei-Säure-Batterien, haben aber eine längere
Lebensdauer und damit höhere Restwerte. Zudem
kann durch das Zwischenladen oft mit deutlich
kleineren Batterien gearbeitet werden.
Aber nicht nur in diesem Bereich entwickeln sich
die Flurförderzeuge rasant weiter in Richtung
Hybrid. Warum nicht bei Anbaugeräten ebenfalls
den hybriden Weg gehen, fragte sich unlängst die
KAUP GmbH & Co. KG und brachte Anbaugeräte
70 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 2018
modelle auf den Markt, die elektrisch angetrieben
werden. Highlight ist dabei das vollständig
elektrisch angetriebene Zinkenverstellgerät mit
patentierter Steuerung. „Wir wollen damit zeigen,
was möglich ist“, erklärt KAUP-Geschäftsführer
Holger Kaup. Das Anbaugerät verzichtet komplett
auf Hydrauliköl, da es KAUP gelungen ist, „alle
bekannten Funktionen eines Zinkenverstellgeräts
elektrisch umzusetzen“. Zudem können Seitenschub
und Position der Gabelzinken absolut genau
definiert und angesteuert werden, so Kaup. Damit
ist es möglich, dass die Steuerung des Anbaugeräts
komplett über das Trägergerät – also das Flurförderzeug
– erfolgt. Gleichzeitig erhält das Flurförderzeug
zu jeder Zeit eine Rückmeldung über die
genaue Position des Anbaugeräts oder der Gabel-