
Digitalisierte Logistik
Unternehmen haben Nachholbedarf in Sachen
Lieferkettentransparenz
Die Planung oder Umgestaltung eines Fabriklayouts ist ein aufwendiges Unterfangen,
gerade wenn es um die innerbetriebliche Logistik geht. Mittels Digitalisierung lässt
sich dieser Prozess deutlich vereinfachen und beschleunigen.
Eine neue Fabrik zu planen ist aufwendig –
und eine bestehende umzugestalten sogar
noch deutlich mehr. Doch für viele produzierende
Unternehmen sind derartige Planungen wichtig,
um am Markt bestehen zu können. Mittels Digitalisierung
möchte das Institut für Integrierte
Produktion Hannover (IPH) GmbH diesen Prozess
nun deutlich vereinfachen und beschleunigen.
In drei verschiedenen Forschungsprojekten
arbeiten die Wissenschaftler daran, die Analyse,
Planung und Bewertung von Fabriklayouts zu
optimieren.
So soll beispielsweise bereits bei der Analyse des
Ist-Zustands eine Drohne zum Einsatz kommen,
um die Fabrikhalle mithilfe einer 3D-Kamera zu
scannen und einen dreidimensionalen Lageplan
Text: Thomas N. C. Mach
zu erstellen. Aktuell müssen Fabrikplaner die einzelnen
44 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 2018
Elemente noch manuell in den Grundriss
der Halle eingeben. Eine Drohne schafft dies
erheblich schneller und erreicht auch Teile der
Fabrik, die ein Mensch nicht erreichen könnte,
wie zum Beispiel umzäunte Roboter oder Förderanlagen,
betonen die Forscher.
Sei das Ausgangslayout angelegt, müssten Fabrikplaner
die einzelnen Fabrikelemente bislang
manuell im Plan verschieben. „Einige machen das
noch mit kleinen Zetteln auf dem ausgedruckten
Hallengrundriss, andere verwenden schon einen
digitalen Fabrikplanungstisch, um das dreidimensionale
Layout virtuell umzubauen“, so ein am
Projekt beteiligter Forscher.
Elemente der Fabrik einfach
digital verschieben
Der Anwender kann dabei
einzelne Elemente der Fabrik
ganz einfach verschieben,
diverse Varianten ausprobieren
und direkt in einer
3D-Darstellung ansehen.
Mithilfe eines entsprechenden
Computerprogramms und
BLOCKCHAIN GEWINNT AN BEDEUTUNG
„Gerade im Logistikbereich gewinnt die
Digitalisierung und hier vor allem die
Blockchain-Technologie an Bedeutung.“
Alexander Kainer,
Partner bei Deloitte Österreich