PHARMADIGITALISIERUNG
PHARMIG, der Verband der pharmazeutischen Industrie, und der
Innovationsdienstleister Zühlke Österreich haben eine Studie zum
Digitalisierungsgrad in der heimischen Pharmalandschaft vor dem
Hintergrund der Covid-Pandemie durchgeführt.
D
Die vergangenen eineinhalb Jahre haben die Pharmabranche stark gefordert. Gleichzeitig
hat diese Zeit klargemacht, wie wichtig digitale Strukturen sind, damit Unternehmen
handlungs- und zukunftsfähig bleiben. Vielerorts brachte die Corona-Pandemie einen
regelrechten Digitalisierungsschub. Wie die Studie „Pharma und Digitalisierung in
Österreich 2021“ nun herausfand, konnte die Pharmabranche erste Schritte in Richtung
digitale Transformation setzen, gleichzeitig wird auch das noch ausstehende Potenzial
sichtbar.
Durchgeführt wurde die Studie gemeinsam von PHARMIG, dem Verband der pharmazeutischen
Industrie, und dem Innovationsdienstleister Zühlke Österreich, mit Unterstützung
durch die Digital Healthcare Connection. 200 Branchenexpert:innen wurden
dazu über den Zeitraum von Mai bis Juli 2021 befragt. Die Studie gibt Aufschluss über
den Stand der Digitalisierung in der heimischen Pharmabranche sowie darüber, welchen
Einfluss die Corona-Pandemie auf diese hatte. Außerdem wurde untersucht, welche
Faktoren beim digitalen Wandel eine besondere Rolle spielen, bzw. welche Herausforderungen
es noch zu meistern gilt.
„Wenn auch noch nicht alle Potenziale der
Digitalisierung ausgeschöpft wurden, sehen
wir dennoch, dass einige wichtige Schritte
bereits gesetzt wurden.“
Ronald Pichler, Head of Public
A± airs&Market Access bei der PHARMIG
140 INDUSTRIE-GUIDE 2021/22
MEHR BEWUSSTSEIN,
GLEICHZEITIG POTENZIAL
Es zeigt sich, dass die Pandemie durchaus als
„digitaler Bewusstseinsbildner“ gewirkt hat.
89 Prozent der Befragten empfinden Digitalisierung
als wesentlich für den Unternehmenserfolg,
90 Prozent gaben an, dass sich der Stellenwert
von Digitalisierung durch die Pandemie
noch verstärkt habe. Was die gesetzten Unternehmensziele
betrifft, so meldeten 38 Prozent der Befragten, dass ihr Unternehmen
bereits vor der Pandemie digitale strategische Ziele formuliert habe. Diese Zahl hat sich
seit 2019 auf 46 Prozent erhöht.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die Befragten zukünftig vor allem in den
Bereichen Kommunikation mit bestehenden und neuen externen Kontakten mehr Digitalisierung
wünschen (59 %). Dabei wird oftmals Digitalisierung mit digitaler Transformation
verwechselt. Die bisher verwendeten Prozesse wurden aufgrund der Pandemie