Die jüngste Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung weist auf
eine weitere Erholung hin. Als Bremsen wirken jedoch unter anderem
Energie- und Rohstoffkosten.
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„Die industriegetragene Erholung nach Covid-19 zeigt sich in einer bemerkenswert
robusten Verfassung. Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung
weisen auf eine fortgesetzte konjunkturelle Erholung auch im kommenden Jahr
hin. Zwar verringert sich die Expansionsdynamik im Vergleich zum heurigen Jahr erheblich.
Doch das ist kein Selbstläufer. Eine Vielzahl von Störfaktoren ist vorhanden“, fasste
Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Anfang
November in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IV-Chefökonom Christian Helmenstein
die aktuelle konjunkturelle Situation zusammen. Einer jener Störfaktoren seien
die massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, die sich zunehmend als Erholungsbremse
erweisen und damit einen rascheren Abbau der Arbeitslosigkeit verhindern.
„Unternehmen kommt damit außerdem ein gewisser Spielraum für Investitionen abhanden“,
so Neumayer weiter.
VIELFÄLTIGE URSACHEN
Die Ursachen dieser nachteiligen Entwicklung seien äußerst vielfältig und unter anderem
in der Stärke der Erholungsdynamik selbst, aber auch geopolitisch und sogar meteorologisch
begründet. „Eine kleine Volkswirtschaft wie Österreich kann diese Ursachen naturgemäß
nicht beseitigen. Zwar zeichnet sich für das Frühjahr 2022 eine Entspannung der
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Situation ab. Dennoch könnten
– und sollten – die negativen
Auswirkungen durch kurzfristige
Maßnahmen gedämpft und
damit Wirtschaft und Arbeitsplätze
vor Schaden bewahrt werden“,
betonte der IV-Generalsekretär.
In diesem Zusammenhang
STABILITÄT TROTZ
STÖRFAKTOREN
„Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage
der Industriellenvereinigung weisen auf
eine fortgesetzte konjunkturelle Erholung
auch im kommenden Jahr hin.“
Christoph Neumayer, Generalsekretär der
Industriellenvereinigung
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