2021/22 INDUSTRIE-GUIDE 17
VOLLAUTOMATISCHER WARENFLUSS
Nach rund einem Jahr Bauzeit ist kürzlich das
neue ZKW Logistikzentrum in Wieselburg in
Betrieb gegangen. Das hochautomatisierte
Lagersystem auf dem ehemaligen Parkplatz
in der Scheibbser Straße garantiert eine
schnelle und eª ziente Materialversorgung
für den gesamten Produktionsstandort. Seit
Mitte Oktober werden jede Woche weitere
Montagelinien an das neue System angebunden.
Bis zum ersten Quartal 2022 sollen alle
28£Fertigungslinien an das Logistikzentrum
angekoppelt sein. Das smarte Warendepot
stellt nicht nur zusätzliche Lagerkapazitäten
bereit, sondern gibt auch ehemalige Lagerfl
ächen als neue Produktionsfl ächen frei.
Ausgestattet ist das Logistikzentrum mit dem
„Multi Shuttle“-Lagersystem des Herstellers
Dematic. Insgesamt stehen in dem 80£Meter langen, 20£Meter breiten und 21£Meter hohen Gebäudekomplex
62.000£Behälterstellplätze zur Verfügung£– aufgeteilt auf fünf Gassen zu je 28£Ebenen.
Das System kann einen Großteil der Behälter über ein Rollentransportsystem vom Lager direkt ans
Montageband befördern. Mit dem neuen Logistikzentrum konnten nicht nur die Lagerkapazitäten
erweitert, sondern auch ehemalige Lager- in Produktionsfl ächen umgewandelt werden.
STOELZLE INVESTIERT
Die Stoelzle Glasgruppe sichert
nachhaltig ihre Wachstumsstrategie
als Verpackungsglashersteller
und hat im Herbst 2021
22 Millionen Euro in den österreichischen
Standort Stoelzle
Oberglas in Köflach investiert.
Mit Oktober startete der Abriss
der weißen Schmelzwanne, an
der in den letzten acht Jahren
rund 500.000 Tonnen Weißglas
für die Herstellung von hochwertigen
Verpackungsgläsern für
Pharmazie, Lebensmittel, Getränke und Kosmetika aufgeschmolzen wurden. In insgesamt lediglich
acht Wochen Bauzeit wird die neue, größere Weißglaswanne mit einer Tageskapazität von rund
270 Tonnen Glas errichtet, die in punkto Energieeffizienz und Nachhaltigkeit eine deutliche Verbesserung
darstellt. Dank modernster Schmelztechnologie wird es möglich sein, den Energieaufwand
beim Glasschmelzen um voraussichtlich 13 Prozent pro Tonne Glas zu senken. Mittels eines optimierten
E-Boostings kann der Einsatz von Erdgas reduziert und vermehrt Grünstrom genutzt werden.
Fotos: FAULHABER (1), WAGO (2), ZKW Group (3), Stoelzle Glasgruppe (4)
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