„MANN ZUR WARE“ WAR GESTERN
ie Otto Ganter GmbH & Co. KG
stellt seit 127 Jahren Norm- und
Bedienelemente her, u. a. Griffe,
Knöpfe, Halter und Verschlüsse. Kurz: eine
Vielzahl von Elementen, mit denen sich
Geräte und Maschinen manuell bedienen
lassen. Weit über 60.000 Artikel hat Otto
Ganter permanent ab Lager. Da sich das in
vierter Generation geführte Familienunternehmen
kürzeste Reaktions- und Lieferzeiten
auf seine Fahne schreibt, wurde jüngst
die komplette Materialwirtschaft und Versandlogistik
digitalisiert. Teil des Automatisierungsprozesses
ist ein Etikettendruckspender
des Kennzeichnungsexperten
Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach.
„Logistikprozesse haben sich in den letzten
Jahren rasant entwickelt“, erklärt Ralf
Beitlich, Leiter Logistik bei Otto Ganter.
„Daher finden Sie heute in unseren drei
Lägern jede Menge Förderbänder. Sie haben
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uns den Umstieg von ‚Mann zur Ware‘ hin zu
‚Ware zum Mann‘ ermöglicht.“ Mussten Mitarbeiter
in der Vergangenheit die bestellten
Produkte in den verschiedenen Lägern
zusammensuchen, treffen die fertig kommissionierten
Transportboxen heute vollautomatisch
an sogenannten Packstationen
ein. „Bei einem Versandaufkommen von
etwa 2.000 Paketen und 70 Paletten pro Tag
wäre das anders auch gar nicht zu bewerkstelligen“,
so Ralf Beitlich weiter.
Ließen sich die Kollegen früher im Versandbüro
Lieferscheine und Versandetiketten für
ihren jeweiligen Auftrag ausdrucken, erhalten
die Versandkartons heute automatisch
eine Paket-ID, die alle Artikel und die jeweiligen
Auftragsinformationen enthält. Die
Kartons fahren auf Förderbändern weiter
zur Umreifung und werden anschließend
gescannt. Auf Basis der in der Paket-ID
verschlüsselten Informationen erstellt der
Etikettendruckspender Legi-Air 4050 E nun
das Versandetikett und bringt es berührungslos
auf das Paket auf. Die Paketmaße
sind dabei unerheblich. Der Etikettierer
erkennt die Produkthöhe und passt sich
automatisch daran an.
SCHNELL UND EINFACH INTEGRIERT
„Das Etikettiersystem von Bluhm hatte ich
Jahre zuvor schon auf der LogiMAT-Messe
gesehen. Da dachte ich noch: So einen will
ich irgendwann auch!“, erinnert sich Ralf
Beitlich. „Als wir dann die Digitalisierung
D
Was wären wir ohne DIN-Norm? Sie wurde ins Leben gerufen, um bestimmte
Elemente der industriellen Fertigung zu standardisieren und so die Materialbeschaffung
wesentlich zu vereinfachen. Die erste DIN-Norm erschien 1918–
fünf Jahre nach dem ersten Normelemente-Katalog von Otto Ganter.