2021/22 INDUSTRIE-GUIDE 35
hohen Ansprüchen an die Prozessstabilität, z. B.
im Hochsicherheitsbereich bzw. der Luftfahrt,
relevant. Gleichzeitig werden Daten gesammelt,
aus denen wertvolle Erkenntnisse gewonnen
werden können – und die in Verbindung mit
Algorithmen und künstlicher Intelligenz beispielsweise
Predictive Maintenance ermöglichen.
Diese hat zum Ziel, den zukünftigen
Wartungsbedarf bereits vor Auftreten von Störungen
oder Ausfällen vorherzusagen.
„Unter Industrie 4.0 verstehen wir Anwendungen,
bei denen Maschinen fühlen und situativ
auf gewisse Effekte in der Fertigungstechnik
autonom und automatisch reagieren können“,
so Friedrich Bleicher, Vorstand des Instituts für
Fertigungstechnik und Photonische Technologien
der TU Wien. „Wir freuen uns, dass wir
mit Drei einen starken Partner aus der Wirtschaft
gefunden haben, mit dem gemeinsam wir
innovative Projekte, die bald auch die Praxis
prägen werden, umsetzen können.“ Matthias
Baldermann ergänzt: „Die Herausforderung
einer Mobilfunktechnologie ist meist, dass sie
schlicht nicht greifbar ist. Die Kooperation mit
der TU Wien ist ein konkretes Anwendungsbeispiel,
das den Nutzen für die Industrie veranschaulicht.“
WAS KOMMT NACH 5G? GENAU, 6G!
In der „Realität“ abseits universitärer Forschung
ist in Europa freilich derzeit noch der Ausbau
von 5G das zentrale Thema – dennoch arbeitet
ein europäisches Konsortium, bestehend aus
führenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen
im Bereich des Mobilfunks und der
Nachrichtentechnik, an der technischen Mach-
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Fotos: Adobe Stock/pdusit (1), Lunghammer/tugraz (2)