MEHR SOFTWARE IM AUTO
Indem sie sich durch softwarebasierte Funktionen und Dienste abheben,
können Automobilhersteller einer Studie zufolge einen deutlich höheren
Marktanteil erzielen als ihr Mitbewerb.
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Durch die Differenzierung mit einzigartigen softwarebasierten Funktionen und Diensten
werden führende Automobilhersteller (Original Equipment Manufacturer, OEMs) einen
um neun Prozent höheren Marktanteil erzielen als ihre Wettbewerber. Die softwaregetriebene
Transformation wird zudem dazu führen, dass sie in den nächsten fünf Jahren
Produktivitätssteigerungen um bis zu 40 Prozent, Kostensenkungen um 37 Prozent und
eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit um 23 Prozent realisieren können. Trotz all
dieser Vorteile bietet rund die Hälfte (45 Prozent) der OEMs derzeit noch keine vernetzten
Dienste an, und nur 13 Prozent monetarisieren eben diese Dienste eigenhändig. Dies
geht aus einer Studie des Capgemini Research Institute hervor, für die weltweit 572 Führungskräfte
von Automobilherstellern befragt wurden.
DIE MEISTEN STEHEN NOCH AM ANFANG
Die Studie „Next Destination: Software – How Automotive OEMs can use the Potential
of Software-Driven Transformation“ zeigt, dass die Hälfte der OEMs (51 Prozent) in den
nächsten fünf bis zehn Jahren erwartet, bei der Bereitstellung von Softwarefunktionen als
erfolgreich wahrgenommen zu werden. Dazu gehören Advanced Driver Assistance Systems
(ADAS) ebenso wie autonomes Fahren, Konnektivität und andere Services. Diese
Aspekte werden neben ihrer führenden Position im Automobilbau zum zentralen Wettbewerbsfaktor.
190 INDUSTRIE-GUIDE 2021/22
Darüber hinaus
wird erwartet, dass der Anteil der
Fahrzeuge pro OEM, die auf einer
einheitlichen, gemeinsamen Softwareplattform
betrieben werden,
im Durchschnitt von sieben Prozent
im Jahr 2021 auf 35 Prozent
im Jahr 2031 steigen wird.
„Der Wettbewerb um Innovation
und Wachstum fi ndet zweifellos im
Fahrzeug statt.“
Peter Fintl, Director Technology&
Innovation, Capgemini
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