Fotos: Martina Draper/DHK
Laut Prof. Claudia Kemfert vom DIW brauchen Unternehmen zur Erreichung der Klimaziele staatliche
Anschubfinanzierungen und Investitionsanreize.
2021/22 INDUSTRIE-GUIDE 161
trische Antriebe werden zum Standard. In Verbindung
mit einer konsequenten Digitalisierung
der Fahrzeuge und Infrastrukturen entstehen
neue, innovative Mobilitätsangebote, die
die Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer noch
besser abdecken können. So wird nicht zuletzt
der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr
erleichtert, sondern auch eine intensivere und
effizientere Nutzung der Schiene möglich. Der
Mobilitäts-, Industrie- und Innovationsstandort
Deutschland ist dafür gut gerüstet, wir müssen
jetzt vor allem die Umsetzung forcieren“, so
Weber.
Wilfried Sihn, Geschäftsführer Fraunhofer Austria
Research, der als Moderator durchs Programm
führte, betonte: „Neue Technologien
leisten einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit
in Unternehmen. Themen wie Digitalisierung,
Automatisierung und Robotik sind
definitiv gekommen, um zu bleiben. Für die
Unternehmen geht es dabei nicht nur darum,
die Qualität und Flexibilität zu verbessern,
sondern immer mehr auch um Energie- und
Ressourceneffizienz.“
FÖRDERUNG FÜR UNTERNEHMEN
Die Energieökonomin und Politikberaterin
Claudia Kemfert führte aus, wie uns die Corona
Krise in eine klimaneutrale Wirtschaft führen
kann. Kemfert ist Universitätsprofessorin an
der Universität Lüneburg und Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am
Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW) in Berlin. Ihr gehen die definierten Klimaziele
nicht weit genug, auch wenn ihr
bewusst ist, dass dies für viele Unternehmen mit
erheblichen Investitionen verbunden ist. Sie
plädiert daher für staatliche Anschubfinanzierungen
und Investitionsanreize. Kemfert ist
überzeugt: „Die Transformation der Wirtschaft
bringt enorme Chancen für Innovationen,
Wertschöpfung und Arbeitsplätze.“