Foto: Fachverband Metalltechnische Industrie
Ausland erwirtschaften, zeigt sich, dass diese
einen beachtlichen Anteil an der österreichischen
Wirtschaftsleistung haben. Diese 182
überdurchschnittlich exportintensiven Unternehmen
erwirtschaften einen Produktionswert
von 14,5 Milliarden Euro und beschäftigen
rund 41.000 Mitarbeiter:innen.“
TECHNOLOGIENEUTRALITÄT ALS SCHLÜSSEL
Die politische Diskussion prognostiziert vermehrt
das Ende des Verbrennungsmotors. Dies
scheint jedoch nicht ganz zu Ende gedacht.
Aktuell wird der politische Fokus, mit knappen
Übergangsregelungen, rein auf Elektromobilität
gelegt. Die Entwicklung von Elektrofahrzeugen
stellt die Automobilindustrie und ihre Zulieferer
vor tiefgreifende Veränderungen, die für
viele Unternehmen von substanziellem Charakter
sind – sowohl in technologischer Hinsicht
als auch im Hinblick auf Geschäftsmodelle.
Der Anwendungsbereich der Wasserstofftechnologie
in der heimischen Wirtschaft nimmt
jedoch zunehmend eine wichtige Rolle ein.
Neben der weitgehend klimaneutralen Antriebstechnologie
wird positiv bewertet, dass Wasserstoff
eine Erweiterung bzw. Alternative zu rein
elektrischen (batteriebasierten) Lösungen ist.
Anwendungsbereiche stellen neben dem Personenverkehr
vor allem der (Fern-)Güterverkehr,
Last- und Schwertransporte dar. Von den in der
Studie identifizierten 180 Unternehmen mit
178 INDUSTRIE-GUIDE 2021/22
Konnex zu Wasserstofftechnologien sind 97 in
der Anwendung tätig. Beinahe die Hälfte (49 %)
aller befragten Unternehmen gibt an, die Relevanz
des Themas Wasserstofftechnologien für
zukünftige Aktivitäten zu prüfen.
Dietmar Schäfer, Vorsitzender der ARGE Automotive
Zulieferindustrie, meint dazu: „Die
Treiber der gegenwärtigen Marktentwicklung in
der Elektromobilität sind vor allem politisch
und weniger ökonomisch motiviert. Für nachhaltige
Lösungen müssen politische Rahmenbedingungen
für Verbrennungsmotoren mit
klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen
geschaffen werden. Nur eine Kombination aus
E-Mobilität, E-Fuels und Wasserstoff kann,
unter Berücksichtigung der Klimaziele, die
Mobilitätsbedürfnisse in Einklang bringen.“
INFO-BOX
Über ARGE Automotive Zulieferindustrie
Die ARGE Automotive Zulieferindustrie ist
die österreichweite Branchenvertretung für
die rund 900 in der WKO vertretenen Unternehmen
aus dem automotiven Wertschöpfungsbereich
und vereinigt somit alle wesentlichen
Player dieses Sektors unter ihrem
Dach. Trägerorganisationen sind die WKO,
vertreten durch die Bundessparte Industrie,
und die AWO/Außenwirtschaft Österreich
sowie sechs Industriefachverbände (FV-NEMetall,
FV Bergwerke²&²Stahl, FV Metalltechnische
Industrie, FV Chemische Industrie,
FV Elektro- und Elektronikindustrie und FV
Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie),
die Kraftfahrzeugzulieferbetriebe
zu ihren Mitgliedern zählen.
Oberstes Ziel ist, eine verbesserte ö© entliche
Wahrnehmung der Autozulieferbetriebe
zu scha© en, um die industriepolitischen
Rahmenbedingungen zu optimieren. Durch
die Integration in die WKO ist auch für eine
optimale Koordination insbesondere mit
dem Fachverband der Fahrzeugindustrie
als Interessenvertretung der Herstellerseite
bestens vorgesorgt.
Die Automotive-Unternehmen stellen einen der
Motoren von Österreichs Exportwirtschaft dar.