Fotos: Primetals Technologies/primetals.com
Die Stahlindustrie soll möglichst rasch klimafreundlich werden. Das Projekt HYFOR leistet dabei einen
Beitrag zur Erforschung der weitgehend CO¾-freien Eisenerzeugung.
2021/22 INDUSTRIE-GUIDE 149
Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds
Theresia Vogel: „Die Industrie ist nicht nur Wirtschaftsmotor
und Arbeitgeber, sondern auch für
einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich.
Daher ist es höchste Zeit, auf Innovationen
und erneuerbare Energien in der Industrieproduktion
zu setzen. Mit unserem Energieforschungsprogramm
fördern wir Leuchtturmprojekte
wie HYFOR und helfen dabei, neue Technologien
zur Marktreife zu bringen.“
STAHLINDUSTRIE MÖGLICHST RASCH
KLIMAFREUNDLICH GESTALTEN
„Unsere Vision ist es, die Stahlindustrie möglichst
rasch klimafreundlich zu gestalten. Die
wasserstoffbasierte HYFOR-Pilotanlage auf
dem Betriebsgelände der voestalpine in Donawitz
nimmt dabei eine ganz zentrale Rolle ein,
denn sie schafft die Datengrundlage für die
spätere Errichtung industrieller Anlagen zur
weitgehend CO2-freien Eisenerzeugung. Diese
radikale Innovation vermeidet gleich mehrfach
klimaschädliche Treibhausgase – durch den
direkten Einsatz von Feinerzen ohne den sonst
erforderlichen energieintensiven Pelletierschritt,
das Aufheizen des Reduktionsgases mittels
erneuerbarer Energie und den Einsatz von
grünem Wasserstoff als Reduktionsgas. Die
Realisierung der HYFOR-Pilotanlage auf dem
Gelände der voestalpine in Donawitz, mit der
uns eine langjährige, erfolgreiche Partnerschaft
verbindet, ermöglicht nunmehr die weitere Vertiefung
im Bereich klimaneutraler Stahlproduktion.
Mit Unterstützung des Klima- und Energiefonds
konnten wir einen großen Schritt auf
dem Weg dorthin machen“, so Etsuro Hirai,
Geschäftsführer von Primetals Technologies
Austria, abschließend.