Fotos: &US
2021/22 INDUSTRIE-GUIDE 239
interessante Erkenntnisse gebracht, die sich
auch auf Europa und Österreich umlegen lassen.
Für die im Jänner 2021 publizierte Untersuchung
wurde die Präsenz und Sichtbarkeit
dieser Industriemarken (Brand-Visibility) in
Branchenpublikationen und weiteren Medien
erfasst, die von Kunden gelesen werden, um sich
über Produkte, Systeme und Technologien zu
informieren. Zudem floss die Entwicklung der
Suchanfragen nach diesen Marken in den wichtigsten
Online-Suchmaschinen mit ein. Dabei
zeigte sich unter anderem:
Die besten fünf Prozent der mehr als
5.300 untersuchten Industriemarken belegen
95 Prozent der Sichtbarkeit und Erwähnungen
in Branchenpublikationen und Medien.
Sie können dadurch eine viel stärkere öffentliche
Aufmerksamkeit, größere Bekanntheit
und ein besseres Image erreichen als die restlichen
95 Prozent der Industriemarken.
Die drei führenden Industriemarken in jedem
Branchensegment verfügen im Durchschnitt
über eine Sichtbarkeit von 60 Prozent. Die
Spitzenmarke hat in der Regel eine viermal
höhere Sichtbarkeit als der drittplatzierte
Wettbewerber.
Die toppositionierten Industriemarken können
Preisaufschläge von fünf bis zehn Prozent
verlangen und eine deutlich höhere Gesamtkapitalrentabilität
(RoIC) erzielen als die
anderen Unternehmen.
Rund 60 Prozent der Industriemarken haben
in den letzten fünf Jahren an Sichtbarkeit verloren.
Zehn Prozent der untersuchten Marken
haben ihre Sichtbarkeit im gleichen Zeitraum
jedoch um mindestens 50 Prozent gesteigert.
Da die öffentliche Präsenz und Brand-Visibility
mehr Vertrauen in Industrieunternehmen
schafft und somit die Entscheidungsfindung
der Kunden für Lösungen vereinfacht, treibt
es auch die Performance der Unternehmen an
und macht die stärksten Marken unter ihnen
noch wertvoller.
ÖSTERREICHS INDUSTRIE MUSS ZURÜCK AUF
DEN WACHSTUMSPFAD
Das zu Beginn skizzierte Wachstumsproblem
des Produktherstellers stellt sicher keinen Einzelfall
dar. Viele heimische Industriebetriebe
haben auch verstärkt durch die Covid-19-Krise
Veränderungsbedarf, damit sie ihre Geschäftsmodelle
auf zukunftssichere Beine stellen können.
Sie sind gut beraten, jetzt ihre Unternehmens
und Markenpositionierung auf den Prüfstand
zu stellen, um die Voraussetzungen für
nachhaltiges Wachstum zu schaffen und langfristig
im nationalen und internationalen Wettbewerb
bestehen zu können.
INFO-BOX
Zur Person
Marken- und Vertriebsexperte Helmut Kosa
ist Managing Partner der Wachstumsberatung
&US, die nationale und internationale
Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen
von der Strategieentwicklung bis zur
Implementierung von Wachstumslösungen
berät. Mit „Instant Impact“ hat &US eine
neue Methode entwickelt, die unmittelbare
Wirksamkeit in Transformationsprojekten,
wie z.²B. bei einer (Re-)Positionierung, ermöglicht.
Helmut Kosa
ist Managing Partner der Wachstumsberatung &US.
Nähere Informationen finden Sie unter www.and-us.com.