
INNOVATIVE INDUSTRIE • PRODUCT SHOTS
Umfassendes Wissen zu parallelkinematischen
Systemen
Viele Bereiche der Automatisierungstechnik
verlangen nach Positioniersystemen,
die mit Mikro- oder sogar
Nanometeraufl ösung arbeiten. Wenn
mehrachsige Lösungen erforderlich sind,
bieten sich oft parallelkinematische Systeme
an, da sie mit hoher Genauigkeit positionieren
und dabei eine große Bandbreite an Lasten, Stellwegen
und Geschwindigkeiten abdecken. Übersicht
über die Möglichkeiten soll nun ein englischsprachiger Katalog
schaffen, in dem Physik Instrumente (PI) die breite Palette
seiner parallelkinematischen Positionierlösungen einschließlich
der passenden Controller und Softwaretools ausführlich und
mit allen technischen Daten beschreibt. Typische Einsatzbereiche
fänden sich in Maschinenbau und Robotik ebenso wie
in Medizintechnik, Biotechnologie, Astronomie oder in der
Bewegungssimulation in mehreren Freiheitsgraden. Zusätzlich
zu den Standardprodukten würden auch exemplarische Sonderentwicklungen
sowie Lösungen für spezielle Märkte vorgestellt.
KG
In einem Sonderteil sind beispielsweise besonders schnelle
Co parallelkinematische Systeme für Photonik-Anwendungen
&GmbH beschrieben.
www.physikinstrumente.de
Georg Anpassbares Tragsystem
Meusburger Mit dem höhenverstellbaren Tragarmsystem „GTV“ von ROSE
Systemtechnik können Anlagenpanels bis zu einem Gewicht von
60 kg optimal an die Bedürfnisse jedes einzelnen Bedieners angepasst
werden, verspricht der Hersteller. Die bedienerfreundliche
GmbH,Gestaltung von Industrie-Arbeitsplätzen sei in der Maschinenrichtlinie
vorgeschrieben. Mit dem GTV light von ROSE lasse
Systemtechnik sich die Position von Panel-PCs und Steuergehäuse schnell und
stufenlos auf die Größe des jeweiligen Bedieners einstellen. Das
System sei extrem fl exibel und verfüge über viele Optionen wie
beispielsweise die individuelle Festlegung des Endanschlags und
ROSE des Lastbereichs. Zudem könne das Panel in jeder gewünschten
Position fi xiert werden.
KG,www.rose-systemtechnik.com
Co. &GmbH PI)(Instrumente Physik Fotos:NOVEMBER 2018 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 45 Richtig geglüht ist halb gewonnen
Spannungsarmglühen ist nicht gleich Spannungsarmglühen –
denn nur die richtige Durchführung des Glühprozesses sorgt am
Ende auch für das gewünschte Ergebnis. Deshalb setzt Meusburger
seit rund 30 Jahren auf eigene Glühöfen. Das Unternehmen
stehe für Produkte von höchster Qualität. Spannungsarm
geglühte Normalien würden ganz zu Beginn der Prozesskette im
Werkzeug- und Formenbau stehen und die verlässliche Grundlage
für qualitativ hochwertige Formen und Werkzeuge bilden.
Um Spannungen im Material auf ein Minimum zu reduzieren,
sei neben dem kontrollierten Erwärmen der Grobbleche und
der angemessenen
Haltezeit bei etwa
580°C vor allem die
gleichmäßige Abkühlung
entscheidend. Bei
Meusburger laufe der
gesamte Glühprozess,
der rund 24 Stunden
dauert, im geschlossenen
Glühofen ab. Nur
wenn das Spannungsarmglühen
richtig ausgeführt
werde, würden Temperaturschwankungen und somit
neue Spannungen im Material verhindert. Zugleich würden die
Struktur sowie die mechanische Festigkeit nicht verändert.
www.meusburger.com
Wechselwirkung zwischen Elektronen sichtbar gemacht
Elektronen sind in magnetischen Materialien stärker verbunden
als bislang vermutet, wie Wissenschaftler des Forschungszentrums
Jülich in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität
Halle ermittelt haben. Den Forschern ist es erstmals gelungen,
in Kobalt die Wechselwirkung zwischen einzelnen Elektronen
sichtbar zu machen, die letztlich zur Ausbildung der magnetischen
Eigenschaften führt.
Damit seien erstmals genaue Einblicke in den elektronischen
Ursprung des Magnetismus möglich, die vorher nur auf theoretischem
Weg zugänglich waren. Für ihre Untersuchung nutzten
die Forscher ein spezielles Elektronenmikroskop, das das Forschungszentrum
Jülich am Elettra-Speicherring im italienischen
Triest betreibt. Die Messung der sogenannten Spinzustände
brachte das überraschende Ergebnis.
„Bis jetzt war nicht ganz klar, dass die Wechselwirkungen in
magnetischen Materialien, die dafür sorgen, dass sich die Elektronenspins
einheitlich ausrichten, eine gewisse Ausdehnung
haben“, betont Christian Tusche vom Jülicher Peter-Grünberg-
Institut. „In klassischen Modellen nimmt man an, dass jedes
Elektron nur lokal mit seinen nächsten Nachbarn wechselwirkt.
Aber wir sehen jetzt ganz deutlich, dass es auch durch Elektronen
weiter weg beeinfl usst wird. Das wird unser Verständnis
vom Magnetismus verändern.“
www.fz-juelich.de