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Wien ist die Mieterstadt Europas
In keiner anderen europäischen Stadt wird
so viel gemietet wie in Wien: Österreichs
Hauptstadt ist laut aktuellem Deloitte-
Property-Index – mit 77 % Mietwohnungsanteil
– führend beim Anteil der Mietwohnungen
am Gesamtwohnungsmarkt. Im
vergangenen Jahr stieg der Mietbestand
österreichweit zudem um weitere 40.000
Wohneinheiten an. Auch bei Wohnbauvorhaben
haben die Österreicher die Nase
vorn: Hier werden im Durchschnitt die
meisten Bauvorhaben initiiert. Dabei ist
eine österreichische Neubauwohnung im
Vergleich zu Tschechien oder Großbritannien
immer noch relativ leistbar. Grundsätzlich
hält der Immobilienboom ungebrochen
an. Der Property-Index zeigt im Jahr 2017
Transaktionsvolumen von 10 Mrd. Euro am
österreichischen Wohnimmobilienmarkt.
78 NEW BUSINESS | NOVEMBER 2018
Die Infl ation frisst laut Allianz die
Ersparnisse der Österreicher auf.
Vermögensreport.
Rund um den Globus verloren Bankeinlagen
im vergangenen Jahr in der Gunst
der privaten Haushalte, Aktien und Investmentfonds
hingegen boomten. Nur
nicht in Österreich. Mit knapp 80 Prozent
oss hierzulande auch 2017 der Großteil
der frischen Spargelder in Bankeinlagen.
Die In ation konnte damit nicht mehr
kompensiert werden, die reale Rendite
des Geldvermögens el im vergangenen
Jahr auf 0,1 Prozent. „Die Rückkehr der
In ation ist Gift für die ‚Sparbuch-Sparer‘,
die privaten Sparanstrengungen
sind hierzulande praktisch im Sand
verlaufen“, kommentiert Martin Bruckner,
Chief Investment Of cer der Allianz-
Gruppe in Österreich, die Ergebnisse
des aktuellen Allianz-Global-Wealth-
Reports, der Geldvermögen und Verschuldung
der privaten Haushalte in
über 50 Ländern analysiert.
Privates Geldvermögen wuchs in
Österreich nur um 3,3 Prozent
Im Durchschnitt der letzten sechs Jahre
erzielten die österreichischen Haushalte
eine reale Rendite von weniger als
1Prozent – dies ist mit Abstand der
schlechteste Wert im gesamten Euroraum,
wie in der Allianz-Studie betont
wird. Österreichs Haushalte konnten
aber auch als Schuldner vom Zinsverfall
nur wenig pro tieren. Seit Beginn der
geldpolitischen Lockerung steht ein dickes
Minus von 14 Mrd. Euro bei den
Nettozinseinkommen zu Buche. In Summe
aller Sektoren (private Haushalte,
Staat, nicht nanzielle Kapitalgesellschaften
und nanzielle Kapitalgesellschaften)
reduziert sich dieses Minus dank
der heimischen Unternehmen allerdings
auf 3 Mrd. Euro (knapp 1 Prozent des
BIP). Mit 51,6 Prozent des BIP liegt Ös-
LANDWIRTSCHAFT
Rekordumsatz für Maschinenring
Die österreichischen Maschinenringe steigerten
ihren Umsatz 2017 im Vergleich
zum Vorjahr mit Agrar, Service und Leasing
um 4,62 Prozent auf 337,52 Millionen
Euro. Sie wurden in den 60ern von Landwirten
für die gegenseitige Unterstützung
gegründet und bauten seither ihre Dienstleistungsangebote
für Kommunen, Firmen
und Private aus.
Am stärksten
wächst weiterhin
der Bereich Service
– darunter fallen
Winterdienst,
Grünraum, Forst,
Bioenergie und
Sonstiges – mit
11,3 Prozent. Im
Personalleasing
gab es ein 6,13-prozentiges Plus, Agrar
verbuchte einen Rückgang um 7,22 Prozent.
2017 arbeiteten 30.935 Dienstleister
über den Maschinenring.
Fotos: Designed by Freepik, Maschinenring, Pixabay